Die Zahlen sind nicht beeindruckend, gerade 19 Prozent aller Wege werden in Graz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Für SP-Chef Walter Ferk, der sich für die kommende Gemeinderatswahl im Jänner als Vorkämpfer für die Öffis plakatieren lässt, zu wenig: "In zehn Jahren wollen wir den Wert auf 30 Prozent steigern."
Übertragbar. Dazu soll in einem ersten Schritt die "Familienkarte" für Jungfamilien mit Kindern bis zum vollendeten dritten Lebensjahr dienen. Ferk fordert eine innerhalb der Familie übertragbare Verbundjahreskarte für die Zone 101 um 154 Euro. "Mit der Familienkarte und dem Steirischen Familienpass kann man dann alleine, zu zweit oder mit der ganzen Familie Bus und Tram benutzen", so Ferk. Kosten: fast 430.000 Euro im Jahr. Bei den GVB zeigt man sich von der Idee durchaus angetan. Darüber hinaus fordert SP-Chef Ferk ein flexibleres Tarifsystem - Halbjahres- und Jahreskarten für eine Strecke oder Kurzstreckentickets.
Infrastruktur. Um auf das Ziel von 30 Prozent zu kommen, muss auch in die Infrastruktur investiert werden. Einmal mehr fordert Ferk die Nahverkehrsdrehscheibe am Hauptbahnhof, zwei Tram-Linien für den Grazer Westen und die S-Bahn. "Hier dürfen uns bei der Finanzierung Land und Bund nicht im Stich lassen", so Ferk.