Die FPÖ hat in der Steiermark wahrlich Oberwasser. Mario Kunasek ist Landeshauptmann. Sie wird nach dem kräftigen Plus bei den steirischen Gemeinderatswahlen wieder Bürgermeister stellen. Zeit, den Blick auf den nächsten Urnengang zu richten: Die Grazer Gemeinderatswahl im Herbst 2026. Just in der Landeshauptstadt, wo Blau einst mit Bürgermeister Alexander Götz regiert hat, ist die Partei ein Sanierungsfall. Nach dem Finanzskandal, über den der einstige Grazer FPÖ-Chef und Vize-Bürgermeister Mario Eustacchio gestolpert ist, sind die Blauen im Gemeinderat Spurenelement. Durch die Klubneugründung von FPÖ-Dissidenten als KFG ging den Blauen ein Stadtrat und der Klub verloren. Günter Wagner ist als kaum wahrnehmbarer Einzelkämpfer übrig. Er ist mit Gemeinderats- und Landtagsmandat zwar Spitzenverdiener, hat sich aber eher nicht als Spitzenkandidat empfohlen. Der aktuelle Grazer FPÖ-Obmann, Nationalratsmandatar Axel Kassegger, ist als Parteichef unsichtbar. FP-intern stand immer fest: Graz interessiert ihn als politische Bühne nicht. Obwohl die Partei auch in der „kommunistischen Landeshauptstadt“ von der blauen Welle wieder weiter nach oben gespült werden könnte.
Nach Finanzskandal
Gerüchte um rechten Kommentator als Grazer FPÖ-Spitzenkandidat
Ex-BZÖ-Chef Gerald Grosz als Agitator bei blauen Events nährt Gerüchte, er könnte Grazer FP-Spitzenkandidat werden.
© APA / Armin Weigel