Die Erfolgsgeschichte des Nachtslaloms in Schladming ist mit seinem Gesicht verbunden: Hans Grogl. Vor nunmehr 25 Jahren rief er das sportliche Großevent, das alljährlich rund 50.000 begeisterte Skifans nach Schladming lockt, ins Leben. Und das mit „Learning by Doing“ und vielen abgespulten Kilometern: „Wir sind zu Events mit vielen Zuschauern gefahren und haben uns einiges abgeschaut.“ Für die Sektorfarben der Besuchertribünen diente der amerikanische Superbowl als Vorbild.
Dass diese Veranstaltung ein solcher Erfolg wird, war gerade vor dem ersten "Nightrace" am 30. Jänner 1997 noch nicht gänzlich klar. "In Schladming hat's geheißen: Ihr seid Volltrottel, ein Slalom an einem Wochentag und noch dazu am Abend – da steht's alleine draußen! Acht Standbetreiber haben damals mitgemacht und die haben wir fast bitten müssen. 25.000 Menschen sind zur Premiere gekommen und die acht Standln waren zu Rennbeginn um 18 Uhr restlos ausverkauft", erzählt der 69-Jährige gerne. Der Rest ist Geschichte.
"Geht nur mit starkem Team"
Nun erhielt Hans Grogl den Ehrenpreis der Redaktion im Rahmen der "Köpfe des Jahres 2021". Und zwar für seinen jahrzehntelangen, unermüdlichen Einsatz rund um den Nachtslalom. In seiner Laudatio bei der Köpfe-Gala lobte Sportchef Michael Schuen vor allem Grogls Lebenseinstellung: "Nicht ist zu gering, um es nicht anzugreifen und nichts zu groß, um es nicht anzugehen."
Der 69-Jährige nahm den Preis am Donnerstag in Schladming entgegen und freute sich über die damit verbundene Anerkennung. Immer mit dem Hinweis, den Grogl seit jeher gebetsmühlenartig wiederholt: „Alleine bist du gar nichts. Es geht nur mit einem starken Team.“
Ende Juni wird der seit 1985 amtierende Obmann des Wintersportvereins (WSV) Schladming sein Amt übergeben. Als Nachfolger hat der WSV-Vorstand Congress-Schladming-Geschäftsführer Hansjörg Stocker vorgeschlagen. Er soll – so es keinen Gegenvorschlag gibt – die Geschäfte des WSV wie auch die Organisation des Nachtslaloms übernehmen.
