Es war eine regelrechte Hinrichtung: Gianmaria Vitali (47) aus dem oberitalienischen Ort Malo durfte noch eine Zigarette rauchen. Dann musste er niederknien. Durch einen Stich in das Rückenmark wurde er gelähmt. Ein angesetzter Kopfschuss beendete schließlich das Leben des Italieners. Das war in der Nacht zum 14. Juli 2001 auf einem Feldweg neben der Südautobahn in Sinabelkirchen.

19 Jahre später wurden zwei slowakische Staatsbürger, Miroslav D. (57) und Igor P. (58), in Graz zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Doch die Hauptverdächtigen, die 57-jährige L’udmila B. und ihr Ex-Schwager, der 54-jährige Michal B., beide in der Slowakei wohnhaft, befinden sich nach wie vor auf freiem Fuß. Das bestätigt STA-Sprecher Christian Kroschl der Kleinen Zeitung.

Die Behörden in Bratislava verweigern die Auslieferung aus formalen Gründen. Das Original des Haftbefehls soll zu spät angekommen sein. Jetzt muss der Europäische Gerichtshof über die Auslieferung nach Österreich entscheiden.