Christoph Ponak wurde 1992 in Niederösterreich geboren und zog 2011 nach dem Abschluss der Reifeprüfung für das Studium „Industrielle Umweltschutz- und Verfahrenstechnik“ nach Leoben. Das Masterstudium absolvierte er 2016.

Während des Studiums (2013-2014) verbrachte er knapp ein Jahr in Kanada und den USA, um als „voluntary intern“ Berufserfahrung im englischsprachigen Raum zu sammeln und um zu reisen.

Im Anschluss begann er mit einem Doktoratsstudium im Studiengang „Industrieller Umweltschutz, Entsorgungstechnik und Recycling“ mit den Schwerpunkten Thermoprozesstechnik und Metallurgie und schloss dieses 2019 – wie auch die bisherigen Abschnitte von der Reifeprüfung bis zum Masterstudium – mit Auszeichnung ab. Im Zuge seiner Forschungstätigkeit absolvierte er zwischen Dezember 2018 und März 2019 einen Auslandaufenthalt an der University of Tokyo in Japan. Aktuell ist er Senior Scientist am Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik der Montanuniversität Leoben. Ergebnisse seiner Forschungsarbeit sind in mehr als 20 Veröffentlichungen publiziert. Diese wurden im Zuge zahlreicher Fachtagungen präsentiert.

Privat engagiert er sich auf dem Gebiet des Klima- und Umweltschutzes als Mitgründer und stellvertretender Obmann des Vereins „Engineers for a Sustainable Future“ mit dem Ziel der Aus-, Weiter- und Bewusstseinsbildung mit Bezug zu Klima- und Umweltschutz in technischen aber auch allgemeinen/systemischen Themenfeldern. Zuletzt wurde mit ihm als Mitgründer und Obmann der Verein „shiftTanks“ für nachhaltiges, technisches Engagement ins Leben gerufen.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit betreibt er Segel-, Berg- und Laufsport und schafft zusätzlichen Ausgleich mit Piano, Reisen und der Fotografie.

Worum geht es bei Ihren Forschungen?

Christoph Ponak: Ich beschäftige mich mit der pyrometallurgischen Behandlung von Reststoffen, darunter insbesondere Klärschlammaschen, LD-Konverterschlacken und Lithium-Ionen-Batterien. Meine Lehrtätigkeit erfolgt in den Bereichen Industrieller Umweltschutz, Energietechnik sowie Klima- und Umweltschutz.

In welchem größerem Zusammenhang stehen diese Arbeiten?

Christoph Ponak: Phosphor ist in allen Reststoffen, mit denen ich mich beschäftige, enthalten. Für die EU ist er kritisch, weil er essentiell für die Nahrungssicherheit ist und wir stark von Importen abhängen. Eine Rückgewinnung ist also strategisch und im Sinne der Nachhaltigkeit von enormer Bedeutung.

Wie kamen Sie ursprünglich zu dem Fach?

Christoph Ponak: Ich kam auf Empfehlung meines Mathematiklehrers nach Leoben. Da die ersten beiden Semester in allen Studienrichtungen ähnlich aufgebaut sind, nutzte ich die Zeit zur Orientierung und entschied mich aufgrund vieler Einsatzmöglichkeiten und des Nachhaltigkeitsgedankens für Industrielle Umweltschutz- und Verfahrenstechnik.