Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter sind als Mobiles Interkulturelles Team (MIT) seit 2016 an steirischen Schulen gerne gesehen Vermittler. Sie unterstützen Lehrer, die nach der Flüchtlingswelle von 2015 mit der großen Herausforderung konfrontiert sind, diese Kinder zu integrieren. Die Experten übernehmen auch die Brückenfunktion in Flüchtlingsfamilien, klären über kulturelle Gepflogenheiten und Missverständnisse auf.

Doch seit gestern scheint klar, dass nach mehr als einem Jahr der Unsicherheit, wie es mit der Finanzierung des MIT weitergeht, ebendiese geplatzt ist. Die einst vom Bund initiierte Maßnahme wird eingestellt. Die Kündigungen für die 23 Mitglieder des MIT sind bereits am Postweg. Monatelang rangen Bund und Land über eine Kofinanzierung des Projekts, ehe die damals noch zuständige Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) abgewunken hat: Die Verrechnung der Kosten sei – so wie vom Bund vorgeschlagen – laut Landesverfassungsdienst rechtlich nicht machbar. Der Bund avisierte die fristgerechten Kündigungen in einem Schreiben, sollte sich das Land nicht noch einmal mit einem Finanzierungsvorschlag melden. Die Rückmeldung blieb aus, also gibt es nun blaue Briefe.