Wie klein der finanzielle Spielraum der neuen Landesregierung sein wird, war den Verhandlern von FPÖ und ÖVP schon klar, als sie sich erstmals am 3. Dezember im „Aviation Center“ des Flughafens Graz trafen. Peter Ebner, Chef der Finanzabteilung, und sein Referatsleiter Michael Spreitzhofer breiteten bei ihrem Kassasturz die ungeschminkte Wahrheit auf dem Verhandlungstisch aus: Der Nettofinanzierungssaldo betrug im letzten Jahr knapp 900 Millionen Euro – statt der zuvor kalkulierten 438 Millionen. Der Schuldenberg des Landes wuchs damit auf über sechs Milliarden Euro (ohne Beteiligungen) an – und droht ohne Gegenmaßnahmen heuer die siebte Milliarde deutlich zu überschreiten. Über die dramatischen Zahlen im Landeshaushalt hat die Kleine Zeitung bereits Anfang Dezember berichtet.