Die steirische Polizei hat in der Silvesternacht zu insgesamt 765 Einsätzen ausrücken müssen. Das waren um knapp 100 Einsätze mehr als noch vor einem Jahr. Mehrere Exekutivbeamte wurden im Dienst verletzt, sieben von ihnen durch einen Böllerwurf in Leoben. Burschen dürften die Beamten mit Knallkörpern beworfen haben. Die Polizisten mussten mit dem Verdacht auf ein Knalltrauma im LKH Hochsteiermark in Leoben behandelt werden. Ein Polizist erlitt durch die Splitterentwicklung sogar Schnittverletzungen am Bein. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen. Die Ermittlungen laufen, teilte die Polizei am Neujahrstag in einer Aussendung mit.
Unfälle mit Pyrotechnik blieben nicht aus: So hat in Aigen im Ennstal ein 23-Jähriger (aus dem Bezirk Liezen) einen Böller in eine Glasflasche gesteckt. Als diese explodierte, wurde der junge Mann am Hals verletzt. Er wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades in die Diakonissen Klinik nach Schladming verbracht.
In Graz feierten etwa 50.000 Besucher überwiegend friedlich und ausgelassen den Jahreswechsel. Dabei kam es zu keinen größeren Amtshandlungen, hieß es von der Polizei. Einzige Ausnahme: In einem Fall wurden zwei Polizisten durch einen Flaschenwurf leicht verletzt. Bei Kontrollen in Zusammenhang mit dem Pyrotechnikgesetz wurden etwa neun Kilogramm an Pyrotechnik sichergestellt. 180 Organstrafen wurden verhängt bzw. Anzeigen erstattet.
Einsätze nach Bränden
Die Feuerwehren mussten in mehreren steirischen Bezirken ausrücken, um Brände in Zusammenhang mit Feuerwerken zu bekämpfen. In den Bezirken Murau und Südoststeiermark brannten ein Wirtschaftsgebäude und ein Haus ab. In Bruck an der Mur geriet eine Müllinsel im Innenhof eines Mehrparteienhauses in Vollbrand. Das Haus wurde evakuiert, vier Personen wurden mit dem Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung ins Landeskrankenhaus Hochsteiermark eingeliefert.
Ein tödlicher Verkehrsunfall hatte sich im Bezirk Weiz ereignet, bei dem ein 79-jähriger Fußgänger von einem Pkw erfasst wurde. Verkehrskontrollen auf steirischen Straßen führten zu insgesamt 20 Anzeigen wegen des alkoholisierten Lenkens von Fahrzeugen. 16 Lenkerinnen und Lenkern musste der Führerschein vorläufig abgenommen werden, weil sie mehr als 0,8 Promille Alkohol im Blut hatten.