In Bergnot gerieten Samstagnachmittag drei junge Männer im Alter von 20 und 21 Jahren im Bezirk Leoben: Sie wollten eine Tour auf das rund 2200 Meter hohe Gößeck machen. Doch schon auf 1300 Meter begann daraus ein nicht schaffbares Unterfangen zu werden: „Aufgrund von Schnee kamen sie vom markierten Weg ab und gelangten in der Folge in extrem steiles Gelände“, so Polizeisprecher Heimo Kohlbacher. Auf rund 1650 Metern kam das Trio schließlich in ernsthafte Bergnot: Ein Mann kam zu Sturz und verletzte sich dabei am Fuß, den zweiten traf ein Stein an der Hand. Dem dritten gelang es schließlich eine kleine Höhle zu finden, einen Unterschlupf für sich und seine beiden verletzten Kameraden.

Konnten zum Glück schnell geortet werden

Gegen 14 Uhr erkannten sie schließlich die Ausweglosigkeit ihrer Lage und verständigten den Alpinnotruf (140). Dem Team des Rettungshubschraubers C12 gelang es, die drei jungen Männer rasch zu orten und sie nach einer Taubergung in Sicherheit zu bringen. Sie hatten am Berg Verletzungen an den Gliedmaßen erlitten und sich eine teils starke Unterkühlung zugezogen.

Eine gute Vorbereitung ist alles

Die Ermittlungen der Alpinpolizei ergaben, dass die Männer für eine Winterbegehung des Gößecks nicht ordnungsgemäß ausgerüstet waren. Der Polizeisprecher: „Sie waren mit Sportschuhen und leichtem Wandergepäck unterwegs.“ Doch gerade jetzt im Winter sei eine gute Vorbereitung auf eine Tour unumgänglich: „Der Schnee, die Kälte und die früh hereinbrechende Dunkelheit sind nicht zu unterschätzen“, warnt er. Daher gehörten das Verfolgen des Wetterberichts, eine wintertaugliche Ausrüstung und Zubehör wie eine Schneeschaufel in jeden Rucksack. Wertvolle Informationen geben auch die Alpinvereine. Auch das Unterwegssein mit einem Bergführer ist im Zweifelsfall eine gute Option.

Die drei Leobener hatten Glück, „so etwas kann sehr schnell gefährlich werden“, weiß der Polizeisprecher und appelliert ans Verantwortungsbewusstsein: „Für sich selbst, aber auch für die Einsatzkräfte.“ Neben dem Rettungshubschrauber und der Alpinpolizei waren auch die Bergrettung und die Polizei Trofaiach im Einsatz.