Kurz vor Weihnachten wurde das Tierheim Arche Noah mit einem besonders tragischen Fall konfrontiert. Eine achtjährige American-Staffordshire-Hündin namens „Amy“ war von einer Deutschlandsbergerin in einem Zustand abgegeben worden, der die Mitarbeitenden des Tierheims sprachlos machte. „Der Zustand der Hündin hat uns zutiefst erschüttert. Es war offensichtlich, dass sie über einen langen Zeitraum weder medizinisch versorgt, noch ausreichend oder richtig ernährt wurde“, so Katharina Gründl, Pressesprecherin der Arche Noah.

Völlig abgemagert und unterernährt kam die Hündin in der Arche Noah an, offene Wunden bedeckten den ganzen Körper des Tieres. Offene Liegeschwielen deuten laut den Pflegern auf eine lange Vernachlässigung hin, zudem humpelte die Hündin am linken Hinterlauf. Um den körperlichen Zustand des Tieres zu verbergen, hatte die Besitzerin der Hündin einen Mantel angezogen. „Sie war völlig apathisch und teilnahmslos“, heißt es seitens des Tierheims.

Neben den Wunden wurde bei „Amy“ eine unbehandelte Arthrose festgestellt
Neben den Wunden wurde bei „Amy“ eine unbehandelte Arthrose festgestellt © Arche Noah

„Dieses Schicksal ist vor Weihnachten besonders herzzerreißend“, sagt Gründl. Die Pflegerinnen und Pfleger brachten die Hündin umgehend zur medizinischen Betreuung in die Tierarztpraxis Liebenau, wo sie umfassend untersucht wurde. Die Diagnose: Neben den offenen Wunden und der Unterernährung leidet die Hündin zudem an starken Schmerzen, vermutet wird eine unbehandelte Arthrose. Auch Allergien wurden festgestellt, die spezielles Futter erfordern. Die Hündin bekommt nun Schmerzmittel und wird mit Spezialfutter wieder aufgepäppelt.