Der Japaner Ryoyu Kobayashi hat wie vor drei Jahren die Vierschanzen-Tournee gewonnen, den erneuten Grand Slam mit Siegen in allen Bewerben aber verpasst. Der 25-Jährige musste sich am Donnerstag in Bischofshofen beim ersten Weltcupsieg von Daniel Huber mit Rang fünf begnügen. Huber sorgte für den ersten österreichischen Tournee-Tageserfolg seit 30. Dezember 2016. 

"Das war ein geiler Tag. Ich hatte schon ein paar zähe Wochen hinter mir. Manchmal habe ich schon ein bisschen an mir gezweifelt, aber heute war es unglaublich, wir haben die letzten Tage noch viel gefeilt. Aber dass es so ausgeht, damit kann man nicht rechnen. Daheim den ersten Sieg, das sind so viele Emotionen", freute sich Huber nach dem Heimerfolg.

"Gemischte Gefühle"

ÖSV-Trainer Andreas Widhölzl freute sich mit Huber. "Wir haben hart mit ihm gearbeitet. Dass er den ersten Sieg vor heimischem Publikum gemacht hat, tut irrsinnig gut", sagte Widhölzl. Insgesamt bilanzierte er aber "mit gemischten Gefühlen", denn Jan Hörl wurde als bester ÖSV-Mann nur Tournee-Achter. Und Weltmeister Stefan Kraft, am Schlusstag 24., befindet sich im Tief. "Die Gesamtwertung ist natürlich nicht so gut. Wir haben gerade am Anfang viel liegen lassen", so Widhölzl.

Kobayashi gewann die Gesamtwertung überlegen mit 24,2 Punkten vor dem Norweger Marius Lindvik. "Ich bin schon ein bisschen enttäuscht wegen des Grand Slams, aber ich freue mich sehr, dass ich den goldenen Adler zum zweiten Mal gewonnen habe", so Kobayashi. Der Halbzeitführende Karl Geiger rutschte im Tagesklassement noch auf Platz drei zurück.