Der Dopingskandal rund um Max Hauke und Dominik Baldauferschütterte die WM in Seefeld. Die beiden Langläufer wurde des Blutdopings überführt, Hauke sogar auf frischer Tat erwischt. In der heutigen Ausgabe der "Kronen-Zeitung" nahmen die beiden Dopingsünder Stellung. Für beide sei das Kapitel Leistungssport beendet und sie wollen ein neues Leben beginnen. Hauke denkt an ein Medizinstudium, Baldauf trotz der Vorkomnisse an eine Karriere bei der Polizei.

Enge Freundschaft seit der Kindheit

"Von Kindheit an bestimmte das Langlaufen unser Leben. Wir haben dem Sport alles untergeordnet", sagte Hauke im Interview. 2015 haben die beiden Langläufer dann gemerkt, dass ihre Leistungen mitunter sogar abfielen, "obwohl wir 100 Prozent Einsatz gegeben haben", sagte Baldauf. Beide verbindet seit der Kindheit eine enge Freundschaft und nur sie wussten davon.

"Nicht an die Spitze ohne Doping"

"2016 traf ich Johannes Dürr erstmals seit dem Skandal um ihn wieder. Wir arbeiteten beide beim Zoll in Wien und gingen manchmal miteinander trainieren. Dabei redeten wir natürlich über das Langlaufen und in der  Folge auch darüber, dass die Leistungen von Max und mir stagnieren", sagte Baldauf. "Dürr erklärte mir, dass es ohne Doping nicht möglich sei, an die Spitze zu kommen. Und dass uns ein Erfurter Arzt helfen könnte." Im Sommer 2018 ließen sich die beiden dann Blut abnehmen, das vor den Wettkämpfen rückgeführt wurde. Das System war professionell, kommuniziert wurde über Pre-Paid-Handys.

Haukes Verhaftung während einer Behandlung war spektakulär. "Ich fühlte mich total ausgeliefert und extrem schuldig." Dennoch sei er nach dem ersten Schock erleichtert gewesen.