Acht Monate nach Marcel Hirscher verliert der Österreichische Skiverband (ÖSV) offenbar auch bei den Alpin-Damen den großen Star. Anna Veith steht vor dem Rücktritt. Wie die Kronenzeitung berichtete, soll die 30-jährige Salzburgerin noch im Mai das Ende ihrer erfolgreichen Karriere bekanntgeben. Eine Bestätigung gab es vorerst nicht.

Veith, geborene Fenninger und seit April 2016 mit Manuel Veith verheiratet, ist eine der erfolgreichsten Skifahrerinnen der vergangenen Jahre. Die Salzburgerin ist Olympiasiegerin (Super G 2014), dreifache Weltmeisterin (Super-Kombination 2011, Super-G und Riesentorlauf 2015), zweimal Gesamtweltcupsiegerin (2013/14 und 2014/15) und dreimal Österreichs Sportlerin des Jahres (2013, 2014, 2015).

Größte Erfolge

Schwere Verletzungen und Ereignisse

Nach ihren herausragenden Saisonen 2013/14 und 2014/15 warfen sie allerdings schwere Verletzungen immer wieder zurück. Am 21. Oktober 2015 begann der Leidensweg mit einem Kreuz-, Innenband- und Patellasehnenriss im rechten Knie, die sie sich beim Training in Sölden zuzog. Nur kurz war ihre Comeback im Dezember 2016, nach einer weiteren Operation im Februar 2017 musste Veith neuerlich monatelang pausieren.

Nach einem Comeback-Sieg im Weltcup am 17. Dezember 2017 beim Super-G in Val d'Isere und Olympia-Silber 2018 im Super-G von Pyeongchang folgte am 12. Jänner 2019 ein neuerlicher Kreuzbandriss. Dennoch gab Veith am 5. Juni des Vorjahres bekannt, dass sie ihre Karriere fortsetzt. Nun zieht sie wenige Wochen vor ihrem 31. Geburtstag am 18. Juni offenbar doch einen Schlussstrich.

"Immer mehr verdichten sich nämlich in Insiderkreisen die Gerüchte, dass sie statt der kommenden Saison entgegen direkt in die Ski-Pension fährt. Nächste oder übernächste Woche, also jedenfalls noch im Mai, soll sie demnach offiziell ihren Rücktritt erklären", schrieb die Kronenzeitung. Der ÖSV-Medienpartner spekulierte, dass dies "auch private Gründe haben dürfte". Denn sie betreibt mit ihrem Mann ein Hotel in Rohrmoos "und immer öfter sprach sie in den letzten Monaten auch über ihre Familienplanung. Über den Kinderwunsch."