Noch nicht einmal die Top 30 im ersten Lauf herunten, da verschenkte Marco Schwarz schon seine Startnummer in Alta Badia. Da hatte sich der erste Zorn gelegt, der ein wenig die Situation des österreichischen Herren-Teams auf den Punkt brachte. Schwarz, gerade erst nach Kreuzbandriss und Bandscheiben-OP wieder im Weltcup, war von der abermals rumpeligen Gran Risa im wahrsten Sinn des Wortes abgeworfen worden. „Mir war gleich klar, dass das nichts wird“, seufzte er dann, „ich weiß auch gar nicht was ich sagen soll. Bei solchen Verhältnissen ist es halt noch einmal brutaler.“ Was der damit meinte? „Schon, wenn du ganz gesund bist, tut dir bei diesen Bedingungen im Ziel alles weh. Bei mir aber ist es dann einfach nur noch schmerzhaft“, erklärte er, nachdem er sich im Ziel einmal für einige Minuten hinsetzen hatte müssen, um die schlimmsten Schmerzen in Knie und Rücken unter Kontrolle zu bekommen.
Man sah Schwarz an, dass es ihm schwerfiel, positive Seiten zu erkennen, wie den ersten Durchgang im Riesentorlauf tags davor. „So ein Lauf wie heute, das ist schon ein Knacks in der Seele. Das ist so kurz vor Weihnachten auch nicht sexy..“ Er müsse nun ein paar Tage pausieren, physiotherapeutisch betreut werden. „Das Gute ist nur, dass ich mir nicht mehr kaputt gemacht habe. Aber die Belastung setzt mir halt zu.“ Dann gehe es daran, mit mehr Trainingstagen auch wieder bei solchen Verhältnissen wie dieses Wochenende zu performen. Schwarz: „Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass jeder hier in Alta Badia das Beste will, aber das (die Pistenpräparierung, Anm.) ist grenzwertig. Man muss nur raufschauen, wie es da rumpelt. Und in meiner Situation... da komm ich nicht ins Fahren.“ Sein Fazit: „Ich bin halt in einer Scheißsituation, mit den Startnummern wird es ja auch nicht besser. Aber das muss ich jetzt annehmen.“