Lara Gut-Behrami hat sich mit einem siebenten Rang im Weltcup-Super-G von Saalbach-Hinterglemm die kleine Kristallkugel gesichert. Für die darauf noch hoffenden Cornelia Hütter als Fünfte und Federica Brignone als Zweite reichte es am Freitag nicht. Beste Österreicherin beim Alpinskifinale im WM-Ort von 2025 war Stephanie Venier als Vierte mit 0,35 Sek. Rückstand auf Siegerin Ester Ledecka aus Tschechien.

Die Frauen fanden nach dem starken Regen am Vortag und dank intensiver Präparierungsmaßnahmen mit Salz eine gute Piste vor, freilich waren auf Frühlingsschnee nach einigen Nummern schon Spuren drinnen. Gut-Behrami kam mit neun, Hütter mit elf und Brignone erst mit 15, schloss aber trotzdem mit einem Podestrang ab (+0,28 Sek. Rückstand). Dritte wurde die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie (+0,30).

Fünfte Kugel in der Karriere

Für Gut-Behrami ist es die fünfte Super-G-Kugel ihrer Karriere und das dritte Kristall heuer nach jenem für den Gesamtweltcup und im Riesentorlauf. „Ich wollte Vollgas geben. Ich habe gesagt, ich probiere, dieses Rennen zu gewinnen. Das sind Verhältnisse, wo ich normalerweise zu kämpfen habe: weicher Schnee, ein gerader Kurs. Dass ich in der Lage war, voll dabei zu sein, war für mich wichtig. Dass ich die Kugel holen konnte, ist noch eine andere Geschichte.“ Im kommenden Jahr will sie noch die WM in Angriff nehmen, 2026 könnte es dann mit der Karriere vorbei sein, verriet sie dem SRF. „Man weiß ja nicht, wie es im nächsten Februar an der WM ist. Für mich bleibt jetzt noch ein Jahr. Ein zweites kommt kaum hinzu. Denn mich noch für Olympia in Cortina vorzubereiten, liegt kaum drin.“

Für Ledecka, die am Samstag 29 Jahre wird, war es der insgesamt vierte Weltcupsieg auf Alpinskiern, der erste seit mehr als zwei Jahren. Im Parallel-Snowboard schrieb sie in diesem Winter bei drei Einzelstarts auch dreimal als Erste an. „Ich war zwei Monate krank im Winter, es hat ein bisserl gedauert. Ich bin stolz jetzt“, sagte Ledecka.

Zeitverlust und Schmerzen bei Hütter

Hütter blieb bei einem Tor mit dem rechten Arm hängen und riss die Stange aus, das kostete Zeit und bereitete Schmerzen. Sie war aber froh, dass sie sich die Schulter nicht auskugelte und nicht ausfiel, aber der Muskel fühle sich wie ein Stein an. So ein Fehler passiere ihr einmal von tausend Mal, sagte die Steirerin. „Ärgerlich, dass das gerade heute passiert ist. Der Sieg wäre schwierig geworden, aber das Stockerl wäre drinnen gewesen. Da bin ich mir ziemlich sicher.“ Als Dritte der Disziplinwertung erreichte sie das Saisonziel. Ärgern würde sie sich rückblickend nur über Cortina. Dort hatte sie einen Nuller geschrieben. „Das darfst du dir nicht erlauben.“

Venier verpasste in dem engen Rennen das Podest nur um 5/100 Sekunden. „Es war besser als gedacht, die Piste hat gut gehalten. Eigentlich ist die Abfahrt meine stärkere Disziplin, aber im Super-G habe ich extrem starke Schritte gemacht, ich traue mir mehr zu.“ Ariane Rädler kam auf Platz zehn, Mirjam Puchner auf 15, ohne Punkte blieb Christina Ager als 16.