Zwei, drei, vier Mal hat Michael Scheikl auf die kleinen roten Buchstaben und Zahlen der Anzeigetafel geschaut. "Ich hatte da absolut keine Ahnung, wer vorne ist", sagt er mit einem Lachen. Immerhin ist er als letzter Athlet auf der Rodel ins Rennen gegangen. Plötzlich riss er die Faust nach oben: ex aequo mit Alex Gruber (ITA) Zweiter im Weltcup von Laas hinter Landsmann Thomas Kammerlander. Mit dem Podestplatz hat der Steirer einen ganz großen Schritt in Richtung Gesamtweltcup gemacht. Und den kann der 31-Jährige schon heute beim Finale in Südtirol feiern – gefahren wird wieder auf dem schnellen Kurs in Laas. 70 Zähler hat Scheikl nun Vorsprung auf seinen ersten Verfolger, den Südtiroler Patrick Pigneter. Dieser wurde nur Vierter.