Was Alfons Godall da durch den Kopf gegangen ist, wird wohl nur er wissen. Aber mit jenem Tweet, den der Vizepräsident vom FC Barcelona da abgesetzt hat, brachte der 59-Jährige nicht nur eine Lawine der Empörung ins Rollen, sondern besiegelte zugleich sein Ende beim katalanischen Fußballklub.

So beschimpfte Godall den bekennenden Real-Madrid-Fan Rafael Nadal, den Klub Real Madrid, die spanische Nationalmannschaft und Formel-1-Fahrer Fernando Alonso. So benutzt Godall nicht einmal das Wort "Nadal", sondern "Navidad", spanisch für Weihnachten. Er schreibt: "Rafael Navidad habe ich vom ersten Tag an nicht gemocht. Ich werfe ihn in dieselbe Gruppe wie La Roja, Real Madrid, Fernando Alonso und alle anderen Staatsfeinden."

Aufruhr bei Investoren und Sponsoren

Die Reaktionen ließen in Form eines Shitstorms ließen nicht lange auf sich warten. Und auch die Investoren und Sponsoren des FC Barcelona stellten Godall infrage. Daraufhin erklärte der "Vize" seinen Rücktritt und tweetete: "Der Tweet mit meiner Meinung zu einer berühmten Person kann der Barça-Stiftung aufgrund des Druckes von einigen Unternehmen und den Medien schaden. Ich möchte den FC Barcelona keinen Rappen kosten oder gar meine Meinungsfreiheit aufgeben. Deshalb ziehe ich mich von meinem Posten zurück. Danke."

Barcelona-Präsident Joan Laporta versuchte anschließend die Wogen zu glätten und schrieb anschließend auch in Richtung Nadal: "Ich gratuliere Rafa nochmals zum Titel bei den Australian Open. Leider gehört er nicht zu Barça. Aber wir vergeben ihm, weil er uns mit seinem Tennis Freude bereitet."