Die Tennis-Stars dürfen in Österreich seit 20. April wieder trainieren, auch die breite Öffentlichkeit jagt unter genauen Vorgaben seit 1. Mai wieder der Filzkugel nach. Doch wann gibt es im Spitzensport wieder Turniere? Die Serien der ATP und WTA stehen bis vorerst 13. Juli still. Ob das ab 27. Juli geplante Generali Open in Kitzbühel ausgetragen wird, entscheidet sich in den nächsten Wochen.

Auch Kitz-Turnierdirektor Alexander Antonitsch hofft natürlich, dass sein Turnier in der Gamsstadt plangemäß stattfinden kann. Allerdings sind Prognosen in Zeiten der Corona-Pandemie unmöglich geworden. Zumindest wird die ATP, die Spielerorganisation der Tennis-Herren, am 15. Mai Details zur näheren Zukunft verlautbaren.

Natürlich hat man in Kitzbühel auch einen Plan B. Für Antonitsch gibt es mehrere Möglichkeiten, auch wenn man die ATP-Entscheidung abwarten muss. "Eine ist, dass wir Ende Juli spielen können, was tennismäßig möglich wäre. Die Frage ist dann: ohne Zuschauer? Wie kommen die Spieler rein (ins Land, Anm.)? Gibt es vielleicht die Chance auf begrenzte Zuschauerzahlen? Was lässt die ATP zu, was lässt unsere Regierung zu? Da wissen wir am 15. Mai die Vorgaben der ATP", erklärte Antonitsch am Sonntag im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.

Verschiebung um sechs Wochen möglich

Auch eine Verschiebung des Termins um bis zu sechs Wochen ist möglich. "Es sind mehrere Pläne im Raum. Wir haben einmal genannt, dass wir bis Mitte September spielen könnten", verrät Antonitsch. So könnte Kitzbühel dieses Jahr sogar zu einem Vorbereitungsturnier auf die French Open werden, denn Roland Garros wurde ja nun auf den neuen Termin vom 20. September bis 4. Oktober verschoben.

Neben der Entwicklung der Fallzahlen in der Pandemie ist auch die jeweilige Reisefreiheit ein großes Thema. Sollte sich aber in den kommenden Monaten alles wie erhofft entwickeln, dann könnte nach Kitzbühel, wo die Veranstalter vor der Krise für 2020 eigentlich wegen der nun abgesagten Olympischen Spiele große Konkurrenz hatten, ein besonders starkes Feld kommen. Angesichts der Coronakrise denke man an das aber gar nicht, so Antonitsch. "Es hat jeder damit zu kämpfen, egal in welcher Branche. Es gibt sicher gröbere Probleme, jeder Veranstalter hat seine eigenen Probleme, jede Sportart ihre eigenen. Ich glaube, die letzte Sorge ist jetzt unser Spielerfeld."

Für die Austragung des Generali Open in Kitzbühel benötigt Antonitsch eine Mitarbeiterzahl von fast 400 Leuten. Sollte das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen werden, würden es weniger werden. Es wird nun durchgerechnet, was innerhalb der Regeln der Bundesregierung machbar wäre. "Die ATP wird sicher am 15. Mai ihre Hausaufgaben gemacht haben und uns sagen, was möglich wäre. Wir wollen auf alle Fälle das Turnier ausrichten."