Schade! Dominic Thiem griff beim Masters-Turnier in Madrid nach seinem ersten großen Titel, doch kam ihm Alexander Zverev zuvor. So setzte sich der 21-jährige Deutsche in der "magischen Box" gegen den 24-jährigen Österreicher mit 6:4, 6:4 durch und feierte nach München den zweiten Titel in Folge.

Thiem konnte im Endspiel nicht mehr an die hervorragenden Leistungen, wie er sie bei den Siegen gegen Rafael Nadal und Kevin Anderson ausgepackt hatte, anschließen. So unterliefen dem zu unkonstant agierenden Lichtenwörther zu viele Eigenfehler - vor allem mit der Vorhand, der eigentlichen Waffe des Niederösterreichers. Der Weltranglisten-Dritte Zverev reichten je ein Break zum jeweiligen Satzanfang, um seinen dritten Titel auf ATP-1000-Ebene nach Rom und Montreal (jeweils 2017) ins Trockene zu bringen.

"Ich habe gleich im ersten Game mit Rückenwind das Break kassiert, das war der erste Schritt ins Desaster rein. Generell habe ich leider nicht an meine Leistungen von gestern und vorgestern anschließen können", so Thiem. "Deshalb habe ich verdient verloren. Trotzdem nehme ich viel Gutes mit von der Woche." Er habe wieder sehr gutes Tennis gespielt und sei sehr präsent am Platz gewesen. "Dass ich natürlich die Woche nicht als Sieger verlasse, ist sehr bitter, aber ich nehme mehr Gutes als Schlechtes mit."

Den Schwung mitnehmen

Obwohl Thiem wie im Vorjahr in der spanischen Hauptstadt das Finale erreichte, wird er in der morgen neu erscheinenden Weltrangliste einen Platz verlieren und als Achter aufscheinen. Trotzdem kann der Österreicher ein durchaus positives Resümee ziehen. Und es bleibt zu hoffen, dass der neunfache Turniersieger den Schwung aus Madrid zu den nächsten Turnieren mitnehmen kann.

Bereits ab Montag ist Thiem beim Masters-Turnier in Rom im Einsatz. Dort hat der Schützling von Günter Bresnik, der nach einem Freilos auf den Sieger aus Gael Monfils gegen Fabio Fognini trifft, aus dem Vorjahr ein Halbfinale zu verteidigen.Im Viertelfinale könnte es wieder zu einem Duell mit Nadal kommen. "Sicher habe ich jetzt sehr viel Selbstvertrauen. Aber ich habe wieder eine erbärmliche Auslosung", stellte er lachend fest. "Aber ich freue mich darauf. Es ist wieder eine Möglichkeit, dass ich das mache, was ich hier nicht geschafft habe. Match für Match meine gute Leistung abzurufen. Mein Ziel ist es, dass ich das in Rom von der ersten Runde an mache." 

Danach geht es weiter nach Lyon, ehe Thiems Saisonhöhepunkt bei den French Open in Paris steigt.