Die Katze ist aus dem Sack: Graz hat den Zuschlag für das Duell um den Aufstieg in die Weltgruppe der besten 16 Nationen (Relegation) im Davis Cup erhalten. Das Kräftemessen gegen Australien wird von 14. bis 16. September auf dem Messegelände Graz ausgetragen. Es soll ein Freiluftstadion für 5840 Zuschauer errichtet werden.

Fix ist auch der erwartete Belag, es wird auf Sand gespielt werden. "Ich habe unsere Spieler per WhatsApp gefragt, auf welchem Untergrund sie spielen wollen und Sand vorgeschlagen, weil da Australien am verwundbarsten ist - und alle, die geantwortet haben, haben mir zugestimmt", verrät Davis Cup-Kapitän Stefan Koubek, der sich bereits über die eigene Aufstellung Gedanken macht: "Wenn alle gesund sind, gehe ich davon aus, dass auch alle spielen würden. Dominic Thiem ist natürlich gesetzt, aber ansonsten habe ich die Qual der Wahl."

Auf Sand hat wohl derzeit Gerald Melzer die besten Chancen auf Einsätze im Single, doch auch sein Bruder Jürgen, Dennis Novak oder der Steirer Sebastian Ofner können sich berechtigte Hoffnungen machen. "Am liebsten wäre mir aber natürlich, wenn sich in den nächsten Monaten jemand durch gute Resultate auf sich aufmerksam machen würde und sich damit die Aufstellung quasi von selbst ergibt."

Auch im Doppel hat ein Steirer gute Karten auf ein Heimspiel: Oliver Marach. Die aktuelle Nummer vier der Doppel-Weltrangliste feierte erst jüngst bei den Australien Open seinen ersten Grand Slam-Sieg. Aber auch Alexander Peya oder Philipp Oswald haben Chancen auf einen Einsatz.

Nick Kyrgios
Nick Kyrgios © AP

Unter anderem dürfen sich die Tennis-Fans wohl auch auf ein Gipfeltreffen freuen. Läuft alles nach Plan wird dann nämlich Thiem auf Australiens Nummer eins treffen: Enfant terrible Nick Kyrgios. Das von Lleyton Hewitt betreute Team ist in Runde eins der Weltgruppe Deutschland daheim mit 1:3 unterlegen und ins Playoff gerutscht. Aktuelle Einzel-Topspieler sind eben Kyrgios, Matthew Ebden, John Millman und Jordan Thompson. Bekannte Namen tragen auch Alex de Minaur, Thanasi Kokkinakis und Bernard Tomic (185.) sowie das Doppel-Ass Tom Peers.

Überglücklich über die Entscheidung, dass die Steiermark zum ersten Mal nach 2010 wieder Austragungsort des Davis Cups ist, zeigte sich vor allem die steirische Verbandschefin Barbara Muhr: "Ich habe noch immer eine Gänsehaut, wenn ich daran denke. Ich kann mich nur bei meinem gesamten Team und der Politik bedanken." Und diese zeigte sich ebenfalls höchst erfreut: der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl, Vizebürgermeister Mario Eustacchio und Stadtrat Kurt Hohensinner sicherten ihre Untertützung zu.

Voller Vorfreude:  Thomas Schweda (Geschäftsführer ÖTV), Herwig Straka (Agentur emotion), Sportstadtrat Kurt Hohensinner, Vizebürgermeister Mario Eustacchio, Werner Klausner (ÖTV-Präsident),  Bürgermeister Siegfried Nagl, Barbara Muhr (STTV-Präsidentin) und Davis Cup-Kapitän Stefan Koubek
Voller Vorfreude: Thomas Schweda (Geschäftsführer ÖTV), Herwig Straka (Agentur emotion), Sportstadtrat Kurt Hohensinner, Vizebürgermeister Mario Eustacchio, Werner Klausner (ÖTV-Präsident), Bürgermeister Siegfried Nagl, Barbara Muhr (STTV-Präsidentin) und Davis Cup-Kapitän Stefan Koubek © GEPA pictures