ür Sebastian Ofner hat es beim Tennis-Masters-1000-Turnier in Madrid kein Erfolgserlebnis gegeben. Der gesundheitlich geschwächte Steirer zog bei seinem Premierenauftritt im Hauptbewerb des Events am Donnerstag in der 1. Runde gegen den Argentinier Pedro Cachin nach einem fehlerhaften Auftritt mit 3:6,3:6 den Kürzeren. Damit kam nach Zweitrunden-Niederlagen zuletzt in Monte Carlo und Barcelona für Österreichs Nummer eins wieder einmal gleich zum Auftakt das Aus.

„Ich bin körperlich ein bisschen angeschlagen. Ich habe eine Entzündung im Hals bekommen am Wochenende und fühle mich auch so körperlich nicht hundertprozentig fit. Dann ist es schwierig, dass man seine Leistung bringt“, verlautete der 27-Jährige. Das Match sei „wirklich auf keinem guten Niveau“ gewesen. In den nächsten Tagen gilt nun der Fokus darauf, gesund zu werden. „Ich werde nächste Woche vermutlich eher nicht spielen und dann schauen, dass ich in Rom wieder hundertprozentig fit bin“, sagte Ofner. In Rom folgt ab 8. Mai das nächste Masters-1000-Turnier, Ofner hätte dazwischen einen Auftritt auf Challenger-Ebene eingeschoben.

Break bei 3:3

Der vergangenes Jahr in der 2. Quali-Runde gescheiterte Ofner fand gegen Cachin nie so richtig zu seinem Spiel. Sehr viele leichte Fehler von der Grundlinie, vor allem mit der Rückhand, prägten dieses. Einer davon war auch dafür verantwortlich, dass Cachin seinen zweiten Breakball zum 5:3 verwerten konnte. Danach stellte der 29-Jährige mit seinem zweiten Satzball nach nur 37 Minuten auf 6:3. Den Wiederbeginn verschlief Ofner zuerst völlig, konnte nach Abwehr von drei Breakmöglichkeiten aber noch mit 1:0 vorlegen. Bei 3:3 hielt der zum Teil angeschlagen wirkende ÖTV-Akteur seinen Aufschlag dann nicht mehr.

Das postwendende Rebreak hätte bei einer 0:40-Führung gelingen müssen, Cachin fixierte mit fünf Punkten in Folge und einem Ass aber das 5:3. Ofner war damit endgültig gebrochen und kassierte noch ein Break. Nach 1:21 Stunden war die Partie beendet. Für Cachin war es ein seltener Erfolg, hatte er doch zuvor 2024 in elf Matches auf ATP-Ebene nur Niederlagen kassiert. Der Weltranglisten-91. hatte 2023 in Madrid auch bei einem Challenger gegen Ofner gewonnen. Zuvor hatte der Ranglisten-45. aus der Steiermark beim ersten Aufeinandertreffen 2018 in Sao Paulo gewonnen.

Nadal mit lockerem Auftakt

Keine Probleme hatte hingegen Altmeister Rafael Nadal. Der 22-fache Grand-Slam-Turniersieger gewann sein Auftaktmatch gegen den erst 16-jährigen Darwin Blanch aus den USA klar mit 6:1,6:0. Der Altersunterschied von genau 21 Jahren und 117 Tagen zwischen Nadal und Blanch war der bisher größte zwischen zwei Gegnern bei einem ATP-Masters-1000-Turnier.

Nadal prophezeite Blanch hinterher eine „großartige Zukunft“, doch diesmal habe der junge Amerikaner „Fehler gemacht, die ich ausnutzen konnte“. Wie fit der 37-Jährige nach langer Verletzungspause wirklich ist, wird sich erst in der Runde der besten 64 unter Beweis stellen. Dort wartet der an Nummer zehn gesetzte Australier Alex de Minaur, der Nadal beim Comeback-Turnier in Barcelona in der Vorwoche eine schmerzhafte Zweitrunden-Niederlage zugefügt hatte.

Seine Leistung auf Sand in Madrid dürfte auch großen Einfluss auf Nadals Entscheidung haben, ob er bei den in einem Monat beginnenden French Open antritt oder nicht. „Ich werde nicht in Paris spielen, wenn ich mich so fühle wie heute“, hatte der 14-malige French-Open-Gewinner am Mittwoch gesagt und damit für Aufsehen gesorgt. Nadal, der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, will 2024 seine Karriere ausklingen lassen.