Wenn Felix Gall vom Giro d’Italia spricht, dann spricht er gelassen von einem Meilenstein in seiner Karriere. Zum ersten Mal nimmt der 24-Jährige aus Nußdorf-Debant eine dreiwöchige Landesrundfahrt in Angriff, bestreitet eine Grand Tour. Es ist ein Ritterschlag in der Karriere eines Berufsradfahrers, für eine der drei großen Schleifen (Giro, Tour, Vuelta) nominiert zu werden. Wiewohl es nie ein klassischer Kindheitstraum Galls war. „Der Wunsch ist in den letzten Jahren in mir gereift“, erzählt er. Denn Gall hat erst spät mit dem Radrennfahren begonnen. Vom Skifahren übers Tennis kam er mit 14 Jahren zum Triathlon und stieg zwei Jahre später auf das Rennrad um.