Neben über zwei Millionen Dollar Preisgeld erhält der Sieger des Masters ein grünes Sakko. Es ist wohl das begehrteste Jacket der Sportwelt, ein solches darf nun Dustin Johnson sein Eigen nennen. Der Weltranglistenerste gewann die 84. Auflage des exklusivsten Golfturnieres der Welt. Der US-Boy stellte dabei einen neuen Rekord auf. Mit 20 unter Par bzw. 268 Schlägen unterbot Johnson, der seit vielen Jahren seinen Bruder Austin als Caddy an seiner Seite hat, den bisherigen Rekord von Tiger Woods (1997) und Jordan Spieth (2015) um zwei Schläge.

Der Schwiegersohn von Eishockey-Legende Wayne Gretzky ließ kaum Zweifel darüber, dass er nach den US Open 2016 endlich sein zweites Major-Turnier gewinnen will. Johnson hatte nur eine kurze Schwächephase zu Beginn der Runde, als er auf den Spielbahnen vier und fünf jeweils ein Bogey hinnehmen musste. Diese zwei Schlagverluste konterte der 36-Jährige mit Birdies auf den Löchern sechs und acht. Mit drei weiteren Schlaggewinnen (Löcher 12, 14 und 15) nahm der Vater von zwei Kindern der Konkurrenz endgültig die letzten Hoffnungen. Platz zwei teilten sich die Mastersdebütanten Sungjae Im aus Südkorea und der Australier Cameron Smith.

Bittere 10 für Tiger

In der „Butler Cabin“ im Klubhaus von Augusta wurde wie immer das erste Siegerinterview geführt, und Titelverteidiger Tiger Woods, der an der zwölften Spielbahn, einem Par 3, eine Zehn (!) (sieben über Par) notieren musste, half traditionsgemäß und gut gelaunt dem neuen Champion ins grüne Sakko. Den Spind im Klubhaus gibt es inklusive dazu, da der Sieger es nur ein Jahr bei sich zu Hause behalten darf. Aber es ist auch ein Synonym für eine lebenslange Spielberechtigung beim Masters.

Durchwachsen

Ein Spiegelbild der gesamten Saison war der Auftritt von Bernd Wiesberger. An den ersten zwei Tagen zeigte er ein solides Golf, das Hoffnung auf mehr gab. Aber es ging in die verkehrte Richtung, so blieb für ihn am Ende der 58. Platz. Aber immerhin schaffte der Österreicher auch bei seinem fünften Antreten in Augusta den Cut.