Eine Premiere steigt für den österreichischen Golfsport im Juli. Erstmals werden gleich zwei European-Tour-Turniere in Österreich gespielt. Der Auftakt erfolgt im erprobten Atzenbrugg von 9. bis 12. Juli, darauf folgt das Euram-Bank-Open im GC Adamstal (ab 15. Juli). Für Platzbesitzer Franz Wittmann geht damit ein Wunsch in Erfüllung. „Ich habe immer davon geträumt, die European Tour als Gast zu haben, aber nicht mehr daran geglaubt.“

Österreichs Topspieler Bernd Wiesberger und Matthias Schwab werden fehlen, sie erhielten Einladungen für die PGA-Tour. Trotzdem könnten einige prominente Spieler nach Österreich kommen, da es der Re-Start der Tour ist. Die Events sind mit 500.000 Euro jeweils dotiert und zählen auch zur Challenge Tour.

Viel Klasse

Ein hochkarätiges Starterfeld haben die Nationalen Offenen Meisterschaften, die ab Donnerstag in Zell/See steigen, zu bieten. Es werden sämtliche österreichische Aushängeschilder, außer Sepp Straka, antreten. Wiesberger, Schwab und Markus Brier bei den Männern sowie Sarah Schober und Christine Wolf bei den Frauen werden ihre aktuelle Form überprüfen. Für Wiesberger passen die Meisterschaften optimal in sein Aufbauprogramm für seine Turnierteilnahmen ab Mitte Juli in den USA. „Es ist eine gute Möglichkeit, wieder in die normalen Abläufe zu finden. Ich freue mich auch darauf, die jungen, österreichischen Talente in Aktion zu sehen“, sagt der Burgenländer.

Für Schwab ist es ebenfalls eine Generalprobe, „Es ist ein richtiger Test, da es über vier Tage gehen wird. Ich freue mich, dass Bernd (Wiesberger, Anm.) mit von der Partie ist und sich die heimischen Hoffnungsträger präsentieren können. Ich hoffe, dass ich am Sonntag im Schluss-Flight mit guten Spielern stehen werde“, sagt der Steirer.

Spitz im Blickfeld

Das Feld der Amateure führt Emma Spitz an. Sie konnte zuletzt ihr Handicap auf +5,2 (!) verbessern. Damit stößt sie in Dimensionen von Rory McIlroy vor, der mit +6 in das Profilager wechselte. Die Niederösterreicherin, die für die UCLA-Universität in Los Angeles spielt, ist neben den Proetten Schober und Wolf die große Favoritin. Der Steirer Niklas Regner (HC +4,2), Christof Bleier (HC +4,1) und Maximilian Lechner (HC +3,7) sind bei den Amateur-Herren auf dem Papier die Anwärter auf Spitzenplätze.