Handballer sind hart im Nehmen. Bester Beweis dafür ist Ferlachs Adonis Gonzalez. Der Aufbau-Mitte-Spieler brach sich im Testspiel gegen Škofja Loka die Nase, wurde vor zwei Wochen operiert. All das hinderte ihn trotzdem nicht daran, beim Saisonauftakt in Bregenz seinen Mann zu stehen. Noch dazu und obwohl es laut Ligastatuten untersagt ist, mit einer Gesichtsmaske einzulaufen.

"Regeln sind Regeln, da muss ich in den nächsten Wochen durch", gibt sich Gonzalez kämpferisch und konnte der 27:30-Niederlage dennoch etwas Positives abgewinnen: "Wir haben mit einem der Topteams der HLA stets mithalten können, in den letzten zehn Minuten hat uns aber etwas die Coolness gefehlt. Trotzdem konnten wir erhobenen Hauptes die Heimreise antreten."

Bereits am Dienstag (19.30 Uhr) erfolgt der Heimauftakt gegen die Fivers Margareten, mit denen die Ferlacher noch eine Rechnung offen haben. In der letzten Saison mussten sich Florian Strießnig und Co. im Viertelfinale gegen die Wiener äußerst knapp geschlagen geben. "Sie sind das schnellste Team der Liga, die meisten ihrer Treffer erzielen sie über ihr Tempo", weiß Gonzalez, der aber auch das passende Rezept parat hat: "Wir müssen versuchen, die Geschwindigkeit aus ihrem Spiel zu nehmen, wollen früh attackieren und stark in die Zweikämpfe gehen."

Die kurze Regenerationszeit spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, "den Fivers geht es auch nicht anders. Wir hatten zwar eine lange Heimfahrt, sind erst am Sonntag in der Früh zurück gewesen, dennoch sind wir Profis genug, um zu wissen, was wir in der kurzen Pause machen müssen." Entscheidender Faktor könnte laut Gonzalez das lautstarke Heimpublikum sein: "Keine Mannschaft kommt gerne nach Ferlach. Wir wollen, wie schon letzte Saison, eine richtige Heimmacht sein. Das soll Margareten am eigenen Leib zu spüren bekommen."