Eigentlich wie erwartet hat die US-Amerikanerin Sydney McLaughlin einen neuen Weltrekord über 400 m Hürden aufgestellt. Die 21-Jährige gewann in 51,46 Sekunden und verbesserte die von ihr gehaltene Marke gleich um 44 Hundertstelsekunden. Ihre zweitplatzierte Landsfrau Dalilah Muhammad - Olympiasiegerin 2016 und Weltmeisterin 2019 - holte mit 51,58 Silber, die Niederländerin Femke Bol mit Europarekord von 52,03 Bronze.

"Was für ein großartiges Rennen! Ich wollte einfach alles geben. Noch krieg ich das nicht richtig in den Kopf. Das wird noch passieren und dann werde ich das feiern", sagte McLaughlin, die sich auf der Jagd nach Muhammad einfach gesagt hatte: "Lauf dein Rennen!". Die zweitplatzierte Muhammad, die ebenfalls unter dem alten Weltrekord blieb, hatte nämlich lange geführt. "Jede Frage dreht sich jetzt darum, ob ich glücklich oder unglücklich mit Silber bin. Ich bin glücklich, dass eins und zwei an die USA gingen, ich bin glückliche Zweite. Es war ein wunderbares Jahr. Meine persönliche Bestzeit zerschmettert zu haben, ist großartig."

Es war der zweite Weltrekord über die Stadionrunde im Hürdenlauf innerhalb von 24 Stunden. Am Dienstag hatte der Norweger Karsten Warholm bei den Männern triumphiert. Der zweifache Weltmeister lief in unglaublichen 45,94 Sekunden zum Triumph vor dem US-Amerikaner Rai Benjamin (46,17). Warholm hatte erst am 1. Juli beim Diamond-League-Meeting in Oslo den Uralt-Weltrekord gebrochen und auf 46,70 gedrückt.

Götzis-Sieger Damian Warner gewann im Zehnkampf mit den 100 m in 10,12 Sek. und dem Weitsprung mit 8,24 m die ersten zwei Disziplinen, im Kugelstoßen kam er auf 14,80 m. Er führt mit 2.966 Punkten vor dem Kanadier Pierce Lepage (2.773), dem Australier Ashley Moloney (2.741) und dem französischen Weltrekordler Kevin Mayer (2.662).

Warner, der heuer im Ländle bei seinem sechsten Sieg die 9.000-Punkte-Marke um fünf Zähler verpasst hatte, hätte mit den 8,24 m im Weitsprung in der Olympia-Spezialdisziplin Bronze gewonnen.