Mercedes-Teamchef Toto Wolff traut Mick Schumacher in der Formel 1 noch Einiges zu. "Ich halte von Mick viel", sagte der 49-jährige Österreicher und Boss von Branchenführer Mercedes in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag). "Er ist eine sehr positive Persönlichkeit, intelligent, die Eltern haben alles richtig gemacht."

Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher schlug sich in seinen bisherigen vier Rennen in der Motorsport-Königsklasse in seinem unterlegenen Haas-Rennwagen sehr achtbar. Mit dem Großen Preis von Monaco am Sonntag (15 Uhr/Sky) kommt eine weitere Reifeprüfung auf den 22-jährigen Formel-2-Champion des vergangenen Jahres hinzu.

Wolff sagte, dass Mick Schumacher das fahrerische Potenzial habe, sich weiter positiv zu entwickeln. "Man sollte ihm Zeit und die Ruhe lassen. Aber das, was ich gesehen habe in den ersten Rennen, sagt mir, dass Mick in der Formel 1 Karriere machen wird", sagte der Wiener.

Michael Schumacher hatte seine Karriere im Mercedes beendet. Er war von 2010 noch drei Jahre für die Silberpfeile gefahren. Seit Ende 2013 und einem schweren Ski-Unfall ist der mittlerweile 52-Jährige aus der Öffentlichkeit verschwunden, er hatte sich bei einem Sturz in den französischen Alpen ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen.

Sein Sohn gehört der Ferrari-Nachwuchsakademie an. Und Haas arbeitet mit der Scuderia zusammen, für die Michael Schumacher einst fünf Titel in Serie gewonnen hatte.

Mit Blick auf die insgesamt nachrückende Saison mit Fahrern, die etwa im gleichen Alter wie Mick Schumacher sind, aber wie beispielsweise Max Verstappen von Red Bull schon deutlich mehr Erfahrung haben, sagte Wolff: "Wir stehen am Anfang einer sehr interessanten und spannenden Periode für die Formel 1."