Lewis Hamilton hat Veränderungen des Formel-1-Klassikers in Monte Carlo zum Wohle der Zuschauer angeregt. "Es ist der beste Austragungsort. Es ist der schönste Platz, an dem wir Rennen fahren. Aber du weißt vorher, dass es nie aufregend für die Fans sein wird", sagte der 36 Jahre alte Mercedes-Pilot vor dem Großen Preis von Monaco am Sonntag.

Da die Autos mittlerweile noch breiter und größer sind, ist das Überholen auf dem engen Stadtkurs mit 19 Kurven auf nur 3,337 Kilometern praktisch unmöglich. "Ich glaube nicht, dass den Fans das Spaß macht", sagte Hamilton. "Das geht seit Jahren so und ich bin der Meinung, man muss das ändern."

Hinzu kommt, dass auch die Strategie zumeist auf einen Einstopper mit nur einem Reifenwechsel hinausläuft. Das schränkt auch die taktischen Möglichkeiten noch einmal deutlich ein.

Die Entscheidung fällt in der Qualifikation

Die Vorentscheidung über den Sieg beim Rennen fällt meist schon in der Qualifikation am Samstag. In acht der vergangenen elf Rennen im Fürstentum gewann der Pilot von der Pole auch das Rennen. Nur einmal in dem Zeitraum fuhr der spätere Sieger nicht aus der ersten Reihe, sondern als Dritter direkt dahinter los (2015).

Spannung kommt oft nur auf, wenn sich ein Fahrer einen Fehler leistet. Diese werden auf dem engen Kurs nicht selten mit dem vorzeitigen Aus bestraft. Eine Erfahrung, die auch Neuling Mick Schumacher an seinem ersten Trainingstag in Monte Carlo in einem Formel-1-Auto machen musste. "Jetzt kenne ich das Limit und weiß, wie weit ich gehen kann", sagte der 23-jährige Deutsche, nachdem er am Donnerstag mit seinem Haas die Leitplanken so touchiert hatte, dass er seinen Wagen letztlich abstellen musste.

Wie eine Lösung für mehr Überholmöglichkeiten oder mehr Spannung aus Sicht der Fans im Rennen in Monaco aussehen könnte, weiß auch Hamilton nicht. "Aber ich hoffe, dass es aufregender für die Leute wird bei kommenden Generationen", sagte er.