Die Welt ist gefangen, das allgemeine Leben wird massiv von den Folgen der Corona-Pandemie eingeschränkt. Fast stündlich ändert sich die Situation. Geschäfte werden geschlossen, Flüge gestrichen, Quarantäne-Bestimmungen verschärft und, und, und. Während der Sport in Europa, Asien und auch in den USA nahezu zum Erliegen kommt, startet die Formel 1 mit dem GP von Australien in die neue Saison.

Natürlich war die erste offizielle FIA-Pressekonferenz mit einem Thema. Der Coronavirus beschäftigt die gesamte Szene und die Fahrer hatte so ihre eindeutigen Meinungen. Hiobsbotschaften gibt es in regelmäßigen Abständen. So sind bereits auch die ersten Verdachtsfälle aufgetaucht. Vier Mitarbeiter von Haas F1 und einer von McLaren wurden getestet, Ergebnisse gibt es zwar noch nicht, die Leute wurden aber einmal vorsichtshalber isoliert. Und sollten sich die erkrankten Teammitglieder als Corona-Fälle herausstellen, droht dem Formel-1-Auftakt in Australien doch noch die Absage.

Für Max Verstappen ist die Situation "nicht schön. Ich versuche die Richtlinien zu befolgen. Ich halte mich daran, was mir Fachleute empfehlen." Etwas deutlicher wurde Weltmeister Lewis Hamilton. Der Brite ist "schockiert, dass wir überhaupt hier sind. Alle setzen ihre Meisterschaften aus, die Formel 1 macht einfach weiter", so Hamilton. "Vielleicht hat die halbe Menschheit zu spät reagiert.

Keine großen Interviews, keine Autogramme

Natürlich werden im Fahrerlager auch die ersten Maßnahmen ergriffen. Alle Rennställe werden keine Sammelinterviews mehr geben, wo die TV-Stationen Piloten und Teamchefs nach den Trainings und Rennen befragen können. Die Angst vor Ansteckung ist zu groß.

Auch die Autogrammstunden wurden geändert. Es gibt nur noch öffentliche Interviews auf einer Bühne, die Fahrer kommen mit den Fans nicht mehr in unmittelbaren Kontakt, so wie es auch beim Österreich-Grand Prix auf dem sogenannten "Green Carpet" üblich war und ist. Es gibt keine Plaudereien, keine Selfies. Und bei Red Bull gab es die Anweisung an die Medien, immer bei Gesprächen mindestens zwei Meter Abstand zu halten.