Bis auf die Croatia Open, wo sie im Doppel-Zweier mit ihrer Schwester Katharina souverän den Sieg holte, bestritt Magdalena Lobnig in dieser Saison nur Rennen auf nationaler Ebene. Am Wochenende wird es für Österreichs Ruder-Aushängeschild aber erstmals ernst, steigt der Weltcup-Auftakt in Belgrad. „Schauen wir einmal, wie es geht. Ich will in Serbien starke Rennen fahren und mich auf internationaler Ebene gut präsentieren“, erklärt die Völkermarkterin, die ohne Druck in die Weltcup-Saison startet. „Natürlich will ich um den Sieg mitrudern, ich sehe den Weltcup aber auch als Vorbereitung für die Europa- und die Weltmeisterschaft im Herbst.“

Nachdem die Olympiadritte Ende Juni bei der prestigeträchtigen Henley Regatta in England an den Start geht, lässt sie das zweite Weltcup-Wochenende in Polen aus. Der Gesamtsieg, wie 2021, ist daher auch unrealistisch. „Bei Magdalena geht es in erster Linie darum, Infos zu sammeln über den Trainingszustand, die Technik und die Gegnerinnen“, verrät ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens. Die Vorbereitungen in den letzten Wochen gestalteten sich für Lobnig etwas schwierig. „Ich hatte immer wieder mit Müdigkeit zu kämpfen. Vielleicht waren das auch noch Nachwehen meiner Corona-Infektion.“ Daher wurde auch das Trainingspensum immer wieder hinuntergeschraubt. Dass die 31-Jährige dennoch auf einem guten Weg ist und sich immer besser in ihrem neuen Boot zurechtfindet, bewies sie bereits beim Kleinboottest Ende April in Ottensheim: „Da hab ich meinen Ruderschlag stabilisieren können.“