Ach, gäbe es doch all die schauderhaften Begleitumstände nicht. Dann würde diese WM gewiss durch Rekorde im Bereich der Kuriositäten, der Willkür und der Rätsel Geschichte schreiben. Ein Fall für die höhere Mathematik ist mittlerweile das Eröffnungsspiel. Sogar Arithmetik-Kapazunder in Cambridge schlagen sich mit den Zahlen herum.

Wenn ein Stadion 60.000 Zuseher fasst, laut Fifa aber exakt 67.372 Fans auf den in Hälfte zwei halb leeren Rängen saßen – was ist das dann? Mogelei? Undenkbar. Hier geht alles mit rechten Dingen zu.

In Wahrheit handelt es sich um ein Wimmelbild, nur andersherum. Ein Gewimmel-Plus also. Es geht dabei nicht um die Suche nach einer Ziel-Person, es gilt, die Ränge hurtig mit vielen Personen zu füllen. Biertrinkende Besucher zählen zehnfach, Frauen hundertfach, Herr Infantino zählt gar nichts, er ist die Null.

Zügig voran geht es auf den Rasenteppichen, die eventuell – Überraschung, Überraschung – bald schon durch Sandplätze mit Mini-Dünen ersetzt werden.

Alles ist möglich.

Das belegen auch die immer länger werdenden Nachspielzeiten. Bei Wales gegen die USA waren es bereits neun Minuten. Eine halbe Stunde als Zugabe ist denkbar. Schließlich heißt einer der milliardenschweren und fußballbegeisterten Scheichs in Katar Bin Hemad Al Gebra.

Ein Mann, mit dem man rechnen muss.