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Österreich ist der späte Auftakt eines kurzen, aber intensiven Länderspieljahres geglückt. Franco Fodas neu zusammengestellte Mannen besiegten Norwegen in Oslo hochverdient 2:1 und haben damit die erste Aufgabe der Prüfung namens Nations League positiv erledigt. Der angestrebte Gruppensieg ist mit diesem Sieg eine Spur wahrscheinlicher geworden.

Die überlange Länderspielpause wirkte sich auf die Österreicher keineswegs nachteilig aus. An die 0:1-Blamage gegen Lettland konnte sich wirklich keiner mehr erinnern und außerdem begannen mit Stefan Posch, Stefan Ilsanker und Michael Gregoritsch nur drei Mann der damaligen Startelf, so war mit einer zuvor noch nie gesehenen Aufstellung ein echter Neubeginn möglich. Die Gäste ließen sich von der großteils aus Transparenten zusammengestellten Kulisse nicht beeindrucken und belagerten von Beginn an unermüdlich das Tor der Norweger. Diese sahen sich praktisch ausschließlich zur Defensivarbeit gezwungen, während deren Jungstar Erling Haaland im Angriff lange Zeit weitgehend isoliert wurde.

Das rot-weiß-rote Team war praktisch in seiner Gesamtheit nach vorne orientiert und die Spieler versuchten in der Disziplin Balleroberung einander gegenseitig zu übertrumpfen, allen voran Xaver Schlager sowie der von Foda als Debütant ins Match geschickte und stark aufgetretene Christoph Baumgartner. Schlager leitete schließlich mit seinem Einsatz das 1:0 ein. Routinier Andreas Ulmer flankte zur Mitte, von wo aus der bis dahin eher unauffällige Michael Gregoritsch mit sehenswerter Einlage den Ball ins Netz beförderte.

Auch ein vom Teamchef gewiss nicht vorgesehener Wechsel brachte die Österreicher nicht aus dem Rhythmus. Der durch die überraschende Nichtberücksichtigung von Julian Baumgartlinger zum Kapitän aufgestiegene Kärntner verletzte sich und wurde durch Aleksandar Dragovic ersetzt. Der Spielweise tat dies keinen Abbruch, die Kugel wurde auch nach Seitenwechsel pausenlos in Richtung norwegisches Tor bewegt. Das 2:0 kam durch einen von Marcel Sabitzer verwandelten Handelfer zwar eher glücklich zustande, verdient war es allemal. Beim Ballkontakt war der Ellbogen von Sander Berge jedoch klar angelegt.

Nach einer Stunde waren die Norweger in Sachen Angriffslust schließlich im Versuchsstadium angekommen, und Haaland sorgte dafür, dass sie sogar darüber hinaus gelangten. Der Goalgetter gab nach einem Stanglpass mit seinem ersten Tor im Nationalteam Dragovic und Alexander Schlager das Nachsehen. Der LASK-Torhüter hatte gegenüber Cican Stankovic den Vorzug erhalten.
Baumgartner wäre dann nach einem sehenswerten Alleingang beinahe das 3:1 geglückt, die Norweger wurden sporadisch gefährlich, aber die Österreicher hielten durch.