Der Fanklub „Hurricanes Österreich 2010“ wird das österreichische Nationalteam heute gegen Slowenien in der ersten Spielhälfte nicht wie gewohnt unterstützen, sondern mit Spruchbändern zu den „jüngsten Geschehen Stellung beziehen“, wie es auf der Homepage des Fanklubs heißt.

Unter anderem mangelnde Leistung, hohe Kartenpreise, verfehlte Einberufungspolitik und das ständige Ausweichen aus dem Ernst-Happel-Stadion nennt der Fanklub als Grund für den Boykott.

Wortwörtlich heißt es im Text:

"Seit 2016 ist Österreich in den letzten drei Gruppenphasen klar gescheitert, obwohl man es oft nicht schlecht mit der Auslosung erwischte. Die Zuversicht war im Vorhinein immer groß, doch am Ende sah die Realität ganz anders aus. In der EM-Vorrunde hat man den Aufstieg als Gruppenletzter klar verpasst. Auch die folgende WM-Qualifikation scheiterte als Gruppenvierter genauso wie die vergangene Nations League als Top-gesetztes Team in der Gruppe. Nun hat Österreich mit Polen, Israel, Slowenien, Nordmazedonien und Lettland erneut eine durchaus lösbare Aufgabe bekommen. Nach den ersten beiden Spielen stehen wir aber mit dem Rücken zur Wand. Durch die Heimniederlage gegen Polen und einer erbärmlichen Leistung in Israel steht Österreich mit null Punkten da und muss in den letzten acht Gruppenspielen einem Vier-Punkte-Rückstand nachlaufen.

Die mangelnde Leistung hat viele Fans vergrault. Die hohen Kartenpreise stehen in keiner Relation zum Gebotenen, weshalb viele Fans dem Stadion fern und Ränge leer bleiben. Die Spieler schaffen es nicht, eine Beziehung zu den Fans aufzubauen und kommen teilweise nur noch überheblich rüber. Der Stolz, für Österreich auflaufen zu dürfen, wird vermisst. Es werden Spieler einberufen, die kaum Spielpraxis haben und Spieler, die in guter Form sind, werden für den Kader nicht berücksichtigt. Gemeinsam mit der Tatsache, dass wir das Happel-Stadion als Heimstadion ansehen und regelmäßig ausweichen müssen, führt dies nun dazu, dass die Kurve reagieren und ein Zeichen setzen muss. Daher ist für uns klar, dass in dieser Tonart nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden kann."

Aufgrund der Wichtigkeit des Spieles würden die Fans nach der Pause die Unterstützung aber wieder aufnehmen.