Der GAK musste am 20. Spieltag der 2. Liga daheim gegen Liefering trotz einer Hälfte in Überzahl eine 1:2-Niederlage einstecken. Bereits nach drei Minuten gingen die Gäste nach einem Eckball durch Lukas Wallner in Führung, der seinen Größenvorteil gegenüber Stefan Pfeifer ausnutzen konnte. Nach 40 Minuten schwächte Samuel Major nach einem Body-Check gegen Thomas Fink seine Mannschaft und sah Gelb-Rot, praktisch mit dem Pausenpfiff hämmerte Josef Weberbauer den Ball zum Ausgleich unter die Latte.

Die Rotjacken verpassten es im zweiten Durchgang, Kapital aus der numerischen Überlegenheit zu schlagen, auf der Gegenseite scheiterte Benjamin Sesko alleine auf weiter Flur an Christoph Nicht (69.). Kurz vor Schluss sicherten sich die Salzburger durch Sebastian Aigner gar den Sieg (87.). Mit dem Ende der regulären Spielzeit wurde den Gastgebern dann auch noch wohl zu Unrecht ein Treffer aberkannt. Neben wichtigen Punkten verloren die Grazer auch Stephan Palla, der bereits früh ohne Fremdeinwirkung zu Boden ging und ausgewechselt werden musste (23.).

Lafnitz haderte mit der Chancenverwertung

Nach der Vertragsverlängerung von Trainer Philipp Semlic bekam es Lafnitz mit den Amateuren des SK Rapid Wien zu tun. Der Trainer der Oststeirer warnte bereits vor der Partie von der Qualität der jungen Rapidler und die straften ihn nicht Lügen. Die Gäste lösten sich nach gut 15 Minuten aus der Lafnitzer Umklammerung - Chistoph Kröpfl und Martin Krienzer vergaben gute Chancen – und gingen dann nicht unverdient in Führung. Aus gut 25 Metern traf Marco Fuchshofer via Innenstange das Tor. Keeper Andreas Zingl war bei dem Prachtschuss chancenlos. Bei den Lafnitzern lief nach dem 0:1 bis zur Pause in der Offensive nicht mehr viel.

Den Lafnitzern gelang es nicht einmal nach dem Tausch von vier Spielern in der 62. Minute die Hintermannschaft der Gäste nur halbwegs unter Druck zu setzen. Es kam mit Daniel Gremsl zwar ein frischer Wind über die rechte Seite, aber es war zentral niemand, der die Flanken verwerten hätte können. „Aus meiner Sicht war es ein Spiel der vergebenen Chancen", meinte Cheftrainer Semlic. "In der ersten Hälfte hatten wir vier davon und daraus muss man eben Kapital schlagen. Mit zweimal Aluminium von Bürger und Krienzer war auch ein bisschen Pech dabei.“

Last-Minute-Erfolg für Kapfenberg

Kapfenberg wurde in Wien bei den Young Violets seiner Favoritenrolle gerecht. Am Verteilerkreis sicherte sich die Mannschaft von Trainer Abdulah Ibraković ein 2:1. Die Falken legten auch gleich richtig los. Nach 35 Sekunden war ein Schuss von Leo Mikic aber zu zentral. In der zehnten Minute konnte Ibraković seinen Augen nicht trauen. Nach einer Balleroberung von Paul Mensah kam Mikic bis in den Strafraum, überspielte sogar den Keeper, traf aber nur die Latte. Besser machte es dann der Kapitän in der 35. Minute. Nach einem geschickten Doppelpass mit Mario Grgic zirkelte Michael Lang den Ball sehenswert mit seinem linken Fuß ins Kreuzeck. Der Schuss von der halbrechten Seite hat sich redlichen Applaus verdient. Die Falken dominierten infolge das Geschehen, ohne bis zur Pause zu weiteren dicken Chancen zu kommen.

Die Kapfenberger konnten nach dem Wechsel nicht mehr an die Leistung anschließen. Sie ließen sich zu weit in die Abwehr drängen und verloren so die Kontrolle. Die Austria übernahm die Initiative und kam auch gefährlich in den Strafraum. Über die linke Seite der Kapfenberg kam eine feine Flanke auf den frisch eingewechselten Pross (74.). Er traf per Kopf. Die Steirer erwachten aus ihrer Starre und kamen wieder besser in die Partie. Die beste Chance vergab Innenverteidiger Mario Cetina im Anschluss eines Standards.

Die Falken haderten im Finish noch mit Schiedsrichter Fluch, der Attacken der Austrianer nicht geahndet hatte. Dann gab es in der Nachspielzeit doch noch die Kapfenberger Jubeltraube: In der 93. Minute traf Elvidin Heric noch einen Schuss von der Strafraumgrenze zum letztlich doch verdienten 2:1. Coach Ibrakovic war letztlich sichtlich zufrieden: „Ich bin sehr stolz auf meine Burschen. Besonders freut mich, dass wir nach dem Ausgleich zusetzen konnten. Natürlich ist bei einem Sieg in der Nachspielzeit auch Glück dabei.“