Lafnitz

Mit einem gefestigten Platz im Mittelfeld der Zweiten Liga kann Lafnitz grundsätzlich zufrieden sein. Doch: Es wäre weit mehr möglich gewesen. Ausschlaggebend für das Verpassen eines besseren Tabellenplatzes war eindeutig die Heimschwäche. Wobei, schlecht gespielt haben die Oststeirer vor eigenem Publikum und auch nach Corona unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Heimstadion nicht. Nur die Punkte haben gefehlt. Der letzte Heimerfolg datiert vom 9. August 2019, seither wartet man auf einen „Dreier“ in der eigenen Arena. Spielerisch agierten die Lafnitzer nach dem Abgang von Trainer Ferdinand Feldhofer zum WAC unter Neo-Coach Philipp Semlic eine Spur offensiver, wobei man die Partien nach der Coronapause vielleicht nicht alle für bare Münze nehmen darf. Viel wurde probiert, Erkenntnisse für die kommende Saison gewonnen. Fakt ist: Wird die Heimschwäche abgelegt, will und kann sich Lafnitz im oberen Drittel der zweiten Bundesliga etablieren.

GAK

Fakt ist, das Ziel eines einstelligen Tabellenplatzes hat der GAK klar verfehlt. Auf die Aufstiegs-Euphorie mit guten Resultaten kam das Erwachen: Die Gegner stellten sich ein, knappe Partien wurden verloren, das Selbstvertrauen sank. Die defensive Spielweise fruchtete nicht und dazu kam die höhere Trainings- und Gesamtbelastung im Vergleich zur Regionalliga. Im Gegensatz zu Obmann Harald Rannegger (er übergab im November an Rene Ziesler) überwinterte Trainer David Preiß noch, musste nach einer Niederlage aber gehen. Gernot Plassnegger kam und kurz nach ihm der Lockdown. Der (ausverhandelte) fixe Klassenerhalt ermöglichte „Experimente“ und das Heranführen Junger und Langzeitverletzter. Was klar ist: Der letzte Ball kommt (noch) nicht richtig an und es muss in der Pause ein Knipser her. Unterm Strich ist beim GAK nach der Krisensaison das finanzielle Auge blau, doch das sportliche darf lächeln. Denn ob unter Plassnegger der Klassenerhalt gelungen wäre, ist reinste Spekulation.

Kapfenberg

Die Coronakrise teilte die Saison des KSV in drei Teile. Der erste Abschnitt endete in Runde zehn, als der KSV über den ersten Saisonsieg jubelte. „Mit dem 2:1 in Innsbruck ist uns eine Last von den Schultern gefallen“, sagte Trainer Kurt Russ. Es war der Beginn einer Aufholjagd. Auf ein 2:0 gegen den GAK folgte ein starker – aber unbelohnter – Auftritt gegen Sturm im Cup (0:2). Jetzt war klar: Hält der Aufwärtstrend an, ist der Klassenerhalt möglich. Schließlich überwinterte der KSV mit drei Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. „Es fängt alles bei null an“, sagte Russ vor dem Frühjahrsauftakt. Dieser verlief mit fünf Punkten aus drei Spielen verheißungsvoll, doch dann kam Corona. Nach der Zwangspause verzichtete der KSV auf zehn Spieler um David Sencar, um der Jugend eine Chance zu geben. Mit dem Neustart wurde es hektisch: Die Ergebnisse blieben aus, vermeintlich positive Coronatests sorgten für Verschiebungen und Trainer Russ verließ den Verein in Richtung Hartberg. Ihn beerbt Abdulah Ibrakovic, der die Kooperation mit Sturm auf den Rasen bringen muss.