Jetzt ist es also so weit, die beiden Finalisten sind in Klagenfurt angekommen. Es geht am Donnerstag (17 Uhr, ORF 1) für den Wolfsberger AC und den TSV Hartberg im ÖFB-Cup um nichts weniger, als den ersten großen Titel der Vereinsgeschichte. Und es wird ein Endspiel mit würdigem Rahmen, das kann bereits mit Fug und Recht behauptet werden. Am Mittwochnachmittag waren bereits 18.500 Tickets abgesetzt. „Unfassbar schöne Kulisse und ganz speziell. Ganz Hartberg wird im Stadion sein“, schwärmte TSV-Trainer Manfred Schmid. Nicht weniger als 6000 Hartberger sind angesagt. Randinfo: Hartberg hat 6700 Einwohner. „Die Stadt wird leer sein, hoffentlich bleiben noch ein paar Polizisten dort und passen auf“, so Schmid grinsend.

Auch WAC-Trainer Didi Kühbauer zeigte sich ob des Andrangs erfreut. „Kärnten nimmt das an, es ist auch historisch. Aber ein Appell noch: Es geht noch mehr, vielleicht können wir die 20.000er-Marke noch knacken. Bitte, kommt alle ins Stadion“, so Kühbauer, der zwar weiß, dass mehr Heimfans mehr Druck erzeugen, „aber umgekehrt wäre es schlimmer. Es ist gut, dass das Finale in Klagenfurt in Kärntner Hand ist. Nichts gegen die Steiermark, meine Mama kommt von dort, aber trotzdem.“

Und die Fans haben sich einiges einfallen lassen. Hartberg hat eine große Choreo geplant, der WAC einen Fanmarsch. Treffpunkt ist um 14 Uhr beim Minimundus, um 14.30 wird zum Stadion gepilgert. Dort geht es ab 13 Uhr in den Fanzonen los, das Stadion öffnet um 15.30 seine Pforten. Wer öffentlich anreist, muss nur eines beachten: Die Tickets gelten diesmal nicht als Fahrschein im Stadtverkehr, eigene Shuttles sind vonseiten der Stadtwerke Klagenfurt auch nicht eingerichtet.

Drei Kicker verpassen den Schlager auf jeden Fall

Doch wie schaut es personell bei den Finalisten aus? Bei Hartberg fehlen Maximilian Fillafer und Fabian Wilfinger, die Wölfe müssen auf Jonathan Scherzer verzichten. Rechtzeitig fit wurde Stürmer David Atanga. Zuletzt ebenfalls gefehlt haben angeschlagen Adis Jasic und Alessandro Schöpf, ob und wie fit sie sind, wurde nicht verraten, für den Kader sollen sie vorgesehen sein.

Übrigens: Sollte es zu einem Elfmeterschießen kommen, haben beide Trainer andere Ansätze. „Ja, wir haben es einmal trainiert“, gestand Schmid. Kühbauer tat das nicht: „Ich habe die Spieler gefragt, sie haben gesagt, sie wollen nicht. Und wir hatten schon zwei Elferschießen im Cup und da haben es die Jungs gut gemacht. Und den Stress, wenn es dann um alles geht, kannst du eh nicht simulieren.“