Wäre die Saison jetzt vorbei, würde der WAC in der Champions-League-Qualifikation spielen. „Der Blick auf die Tabelle ist angenehm, mehr aber nicht“, will sich Trainer Ferdinand Feldhofer nicht wirklich mit dem Stand beschäftigen. „Wir haben in der Meistergruppe erst ein Spiel absolviert, neun weitere folgen.“

Mit dem LASK wartet heute in der Lavanttal-Arena ein ordentliches Kaliber auf die Wölfe. Die Linzer feierten auswärts elf Siege in Folge. „Sie sind sehr strukturiert, auf schnelles Umschalten und den Endzweck ausgerichtet“, analysiert Feldhofer die Oberösterreicher.

Ob zu Hause oder auswärts, spielt für den WAC-Coach in Corona-Zeiten keine Rolle. „Der Heimvorteil fällt weg.“ Auch die Kenntnis des heimischen Spielfelds sei kein Vorteil: „Ob wir jetzt den einen Quadratmeter besser kennen, wird den Unterschied nicht ausmachen.“

Rnic trainierte mit Jojic

Feldhofer wird grundsätzlich an der Startelf von Mittwoch festhalten: „Wenn die Leistung passt, gibt es wenig Grund zu wechseln.“ Die einzige Änderung könnte den Angriff (Cheikhou Dieng statt Marcel Holzer) betreffen. Das Innenverteidigerpaar werden wieder Dominik Baumgartner und Nemanja Rnic bilden. An den Serben verteilt Feldhofer viel Lob: „Er hat die Corona-Pause genutzt, um noch fitter zu werden. Nele ist ein Winner-Typ, zu jeder Zeit des Tages ein absoluter Führungsspieler.“ Das geht bei Rnic hinunter wie Öl. „Das ist natürlich schön, wenn der Trainer das so sieht.“ Der 35-Jährige verbrachte viel Zeit mit Mitspieler Milos Jojic. „Wir haben jeden Tag zusammen trainiert. In meinem Alter ist es sehr wichtig, auf seinen Körper zu schauen.“

Platz zwei sieht er nur als Momentaufnahme. „Wir dürfen nicht zu weit zurück oder nach vorne schauen. Wir müssen uns voll auf das nächste Spiel konzentrieren.“ Das wird schwer genug. Der LASK ist in der Lavanttal-Arena seit seinem Wiederaufstieg 2017 ungeschlagen (drei Siege, zwei Remis). „Der LASK ist gut“, weiß Rnic. Nachsatz: „Das sind wir aber auch!“

Die Klasse von Rnic auf dem Platz und außerhalb davon kommt bei der WAC-Führung sehr gut an. Die Gespräche über eine Vertragsverlängerung laufen. Beide Seiten wollen. Rnic: „Ich bin seit sieben Jahren hier, fühle mich sehr wohl. Wolfsberg ist für mich eine zweite Heimat. Meine Arbeit hier ist noch nicht getan.“

Celtic jagt Weissman

Torjäger Shon Weissman hat nicht nur mit seinem spektakulären Fallrückzieher gegen Sturm die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Laut britischen Medien soll der schottische Serienmeister Celtic Glasgow die Angel nach dem Israeli ausgeworfen haben. Kolportierte Ablösesumme: rund fünf Millionen Euro. Die Grün-Weißen machten also den Aufakt im Buhlen um den 24-Jährigen, neue Interessenten werden nun wöchentlich hinzukommen.