Gute Stimmung“, „tolle Vorbereitung“, „riesige Vorfreude“. Sämtliche Begrifflichkeiten positiver Konnotation wurde man im Lavanttal vor dem ersten Frühjahrs-Ligaspiel nicht müde zu bemühen. Und sie sollten recht behalten, die Verantwortlichen des WAC. Denn die Mannschaft zeigte in einem echten Kampf-Spiel wieder einmal Moral und drehte dabei einen 0:1-Pausenrückstand in einen Auswärtssieg vor knapp 18.000 Fans bei Rapid.

Die Eiseskälte, im windigen Wien schien allerdings auch die Knochen der Kicker zunächst ein wenig einzufrieren. Denn ein richtiger Spielfluss kam lange nicht zusammen. Hätte Chibuike Nwaiwu in der 38. Minute nicht einmal im Duell mit Dion Beljo neben die Kugel getreten und in der Folge Louis Schaub den 1:0-Treffer für die Heimischen erzielt, wäre die erste Hälfte als ereignislos abzustempeln gewesen. Denn weder Nikolas Polster noch sein Gegenüber und Ex-Teamkollege bei Rapid II, Niklas Hedl hatten wesentliches zu tun. Lediglich Thierno Ballo versuchte es über links zweimal mit Hereingaben, die erste (30.) hätte um ein Haar Rapid-Youngster Jakob Schöller erwischt und damit für akute Eigentorgefahr gesorgt, die zweite (34.) verpasste Angelo Gattermayer um ein Haar.

Fußballerische Schonkost stand nach Wiederbeginn am Anfang noch auf der Speisekarte. Doch wäre es diesmal fast der WAC gewesen, der seinerseits aus dem Nichts treffen hätte können. Doch Dejan Zukic agierte alleine vor Hedl zu eigensinnig. Sein Lupfer wurde vom Rapid-Schlussmann noch entscheidend abgelenkt – zum Unmut von Ballo, der neben Zukic postiert bei einem Abspiel das leere Tor vor sich gehabt hätte. In Minute 73 war es dann aber so weit. Die erste, dafür aber perfekt zu Ende gespielte, WAC-Kombination fruchtete. Adis Jasic machte Meter, schickte Zukic auf die Reise und der wiederum setzte Markus Pink ideal ein. Der Stürmer drückte die Kugel dann in Vollstrecker-Manier zu seinem ersten Pflichtspieltreffer im Wolfsberger Trikot über die Linie und eröffnete eine Schlussphase, die einem Kärntner Feuerwerk glich. Doch damit noch nicht genug. Denn in der 85. Minute kam die ganz kalte Dusche für die Hausherren. Der auffällige Thierno Ballo, ein ehemaliger Grün-Weißer, drehte vor dem prall gefüllten „Block West“ jubelnd ab, besorgte tatsächlich noch den Sieg für die Kühbauer-Elf. Diesen manifestierte Pink im Konter auch noch mit dem 3:1 für die Kärntner (93.).