Der WAC ist voll im Jahr 2025 angekommen und belegte das im ersten Pflichtspiel deutlich. Auch wenn der Viertelfinal-Gegner im Cup mit Schwarz-Weiß Bregenz „nur“ ein Zweitligist war, so demonstrierten die Wölfe doch ihren Hunger auf mehr. Denn das, was die Kühbauer-Elf auf den heimischen Rasen legte, ging den Gästen einfach zu schnell. Auch deshalb, weil der WAC-Trainer seiner Truppe mit seiner Aufstellung viel Flexibilität im Spiel nach vorne ermöglichte.
So wuselten mit Dejan Zukic, Thierno Ballo und Angelo Gattermayer gleich drei Spieler um und in den Strafraum der Vorarlberger, dahinter sorgte Emmanuel Agyemang für weiteren Antrieb. Und dass die quirligen „Schienenspieler“ Maxi Ullmann und Adis Jasic ebenfalls kräftig mit wirbelten, trug das seinige zur raschen 2:0-Führung bei.
Beim vermeintlichen 1:0 durch Zukic (13.) war Bregenz wegen eines Abseits noch im Glück, zehn Minuten später klingelte es aber, als Gattermayer einen Ullmann-Stanglpass zur Führung ins Tor rutschte. Nach einer knappen halben Stunde ertönte die Torhymne schon wieder. Chibuike Nwaiwu, der zentrale Mann inmitten dreier Innenverteidiger (mit Baumgartner, Wimmer), schob die Kugel nach Zukic-Ecke und Piesinger-Verlängerung locker über die Linie.
Schwarz-Weiß schlug aber aus dem Nichts zurück, Anteo Fetahu überwand per Freistoß Lukas Gütlbauer (37.). Der Cup-Keeper gab drei Monate nach seinem im Achtelfinale gegen Klagenfurt erlittenen Innenbandriss sein Comeback. Der WAC antwortete zwar im Gegenzug, allerdings nur mit dem zweiten Abseitstor des Abends. Dass Jasic die Kugel dabei traumhaft ins Kreuzeck geschraubt hatte, blieb ohne Lohn.
In Hälfte zwei war die Partie rasch entschieden
In der Pause ergriff Kühbauer eine Vorsichtsmaßnahme, brachte Mamadou Diabate zugunsten des angeschlagenen Dominik Baumgartner. Die Wölfe fixierten den Halbfinaleinzug in der Folge auch ohne ihren Kapitän. Die Vorentscheidung fiel nämlich schon 4:17 Minuten nach Wiederbeginn, als Zukic den Ball sehenswert über die Linie zirkelte. Den dritten Abseitstreffer der Partie erzielte Markus Pink (83.), es wäre sein erster im WAC-Dress gewesen.
Damit ist der WAC dem Traum vom Finale wieder einen Schritt näher, ein weiterer fehlt noch. „Wenn wir Bregenz erledigt haben, können wir darüber sprechen“, meinte Kühbauer vor dem Spiel. Jetzt darf man also in Wolfsberg das Wort „Klagenfurt“ in den Mund nehmen.