„Die Sehnsucht nach einem Finale ist bei jedem natürlich da. Es gibt keinen Profi in Österreich, der nicht einmal in dieses Cupendspiel will“, sagt WAC-Trainer Didi Kühbauer vor dem Cup-Viertelfinale, fügt aber sogleich an: „Über Klagenfurt zu sprechen, wäre jetzt noch viel zu früh. Jetzt müssen wir einmal die Aufgabe Bregenz erledigen und dann schauen wir weiter.“ Eines ist klar: Die Wölfe sind zwei Runden vor dem Finale am Wörthersee gegen den Zweitliga-Klub der unbestrittene Favorit. „Sie kommen hierher, haben keinen Druck und wollen eine Überraschung schaffen. Das gilt es für uns eben zu verhindern. Wenn einer denkt, das wird ein Selbstläufer, kann es schnell zur bösen Überraschung kommen. Aber dieses Mindset haben die Jungs in meiner Mannschaft nicht“, ist Kühbauer sicher.
Im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause hat Kühbauer bis auf die verletzten Erik Kojzek und Jonathan Scherzer die Qual der Wahl, „denn es haben sich im Trainingslager echt alle aufgedrängt. Jeder hat signalisiert, dass er in die Startelf will.“ Selbst im Tor, denn da hat auch Lukas Gütlbauer hinter Nikolas Polster ordentlich gearbeitet, im Training auf sich aufmerksam gemacht. Der bisherige Cup-Goalie der Lavanttaler könnte also heute wieder zwischen den Pfosten stehen. Es wäre sein Comeback nach einer Verletzung, die er sich ausgerechnet im Derby-Achtelfinale gegen Klagenfurt zugezogen hatte.
Halb- und Viertelfinale sind dem WAC bestens bekannt
Die Chance, erstmals seit 2022 (5:6 n. E. gegen Salzburg) wieder in ein Semifinale zu kommen, ist jedenfalls gewaltig. Den Lavanttalern, die nun schon so lange eine fixe Größe in der Bundesliga sind, war der Weg nach Klagenfurt im Pokalbewerb bisher verwehrt. Die Bilanz kann sich aber doch sehen lassen. Seit 2018 kam man immer zumindest ins Achtelfinale, seit 2015 stehen insgesamt drei Halbfinaleinzüge zu Buche. Insgesamt sechsmal in der Vereinsgeschichte, die im Cup 1969 mit einem Achtelfinaleinzug (dort 1:6 gegen Wiener Sportklub) begann, kam das Aus im Viertelfinale.
Neuigkeiten gibt es auch von den beiden ivorischen Neuzugängen Claude Kouakou und Aboubacar Sylla. Kühbauer: „Beide sind junge Mittelfeldspieler, in denen wir wirklich Potenzial sehen. Kouakou sollte jetzt bald kommen, der andere Spieler wohl etwas später. Wir werden sie alle unterstützen, sich so schnell wie möglich hier gut einzuleben.“