Hartberg blieb mit dem 2:0 in Altach zum vierten Mal in Folge in der Bundesliga ungeschlagen. Auch, weil die Oststeirer trotz Fehlens des erkrankten Abwehrchefs Mario Sonnleitner erstmals seit Runde eins in der Liga zu null spielten und in Jürgen Heil einen mehr als adäquaten Ersatz für den verletzten Donis Avdijaj in petto hatten. Der 24-Jährige war der beste Mann auf dem Platz. Er legte das 1:0 durch Noel Niemann auf (16.) und besorgte den Endstand nach Zusammenspiel mit David Stec selbst (54.).

„Ich bin sehr glücklich über den Sieg, die Woche war nicht ganz einfach für uns“, sprach Heil nochmals den Zwischenfall im ÖFB-Cup am vorigen Mittwoch an, als das Spiel gegen BW Linz aufgrund eines medizinischen Notfalls abgebrochen werden musste (Nachtragstermin: Dienstag, 18 Uhr). „Das hat uns schon etwas mitgenommen, vor allem mich persönlich, weil ich ein sehr emotionaler Typ bin. Dann so eine Leistung auf den Platz zu bringen, ist überragend.“

Nach einer Roten Karte für Nosa Edokpolor (28.) agierten die Hartberger den größten Teil des Spiels in Überzahl. Der Altach-Verteidiger sah nach einem Einsteigen mit offener Sohle zunächst nur Gelb, nach Videostudium zeigte Schiedsrichter Stefan Ebner Edokpolor Rot. Schon zuvor hatte der VAR beim Führungstreffer durch Niemann korrigierend eingegriffen, nachdem das Tor fälschlicherweise aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition von Assistgeber Heil nicht anerkannt wurde. „Beim ersten Tor war ich mir sicher, dass ich im Abseits bin“, zeigte sich Heil selbst über seinen guten Laufweg überrascht.

Bitter für Hartberg: Philipp Sturm, der sich nach Handverletzung und Erkrankung erst wieder zurückgekämpft hatte, knöchelte nach 20 Minuten ohne Fremdeinwirkung um. Im Krankenhaus wurde ein MRT gemacht, die Knochen sind nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.