Nach Runde eins war bei Hartberg alles in bester Ordnung, die Oststeirer siegten bei Rapid Wien 2:0. Nach dem 1:2 gegen Altach zu Hause war die Stimmung - trotz guter Leistung -  schon schlechter. Und nach dem 3:4 in Klagenfurt ist die Stimmung erstmals am Tiefpunkt. "Ich bin heute selbst ein bisschen enttäuscht. Ich hätte nicht geglaubt, dass wir so auftreten. Ich war überzeugt, dass wir mutiger sein werden und die Zweikämpfe viel besser annehmen", sagt Cheftrainer Kurt Russ. "Der Sieg gegen Rapid hat uns vielleicht nicht gutgetan, wenn ich ehrlich bin. Gegen Altach ist es noch gegangen, weil wir da gut in der Partie waren. Heute haben wir so viele Fehler gemacht, die zu Toren geführt haben. Wirklich schülerhaft."

Klar scheint zu sein: In der neuen Trainingswoche wird das Trainerteam um Chef Kurt Russ einen anderen Ton anschlagen. Am Trainingsplan ändert sich nichts. Am Tag nach dem Match wird einmal trainiert und das Spiel besprochen - der Montag ist frei. "Die Spieler wissen genau, was wir ändern müssen. Das werden wir jetzt ändern und es wird am Samstag gegen Ried eine andere Mannschaft auflaufen", sagt Russ. "Wir wissen, dass wir heute nicht gut waren. Wir wissen, dass einiges sehr schlecht war. Das muss sich ändern bis Samstag."

Da wartet dann Ried. Und gegen die Innviertler warten die Steirer trotz guter Leistung im Vorjahr noch auf einen Sieg. Hartberg und die Aufsteiger - und so einer ist auch Klagenfurt - das harmoniert noch nicht.

In der Premierensaison - als Wacker Innsbruck mit Hartberg gemeinsam aufstieg - verlor Hartberg drei der vier Saisonduelle bei einem Unentschieden. Im zweiten Jahr gelang ein Sieg gegen Aufsteiger WSG Tirol, das zweite Spiel ging verloren. Im Vorjahr setzte es gegen Ried nur zwei Punkte aus vier Spielen.

Bedeutet: Von elf Partien gegen Aufsteiger hat Hartberg eine einzige gewonnen.