Drei Jahre lang hat Markus Schopp die sportlichen Geschicke des TSV Hartberg geleitet und mit dem Auftritt auf dem internationalen Fußball-Parkett sogar Vereinsgeschichte geschrieben. Geschichte ist der 47-Jährige wohl auch bald beim oststeirischen Bundesliga-Klub. Schopp wird in die englische zweite Liga zum FC Barnsley wechseln. Der bisherige Coach Valerien Ismael hat den Championship-Klub in Richtung West Bromwich verlassen. Gerhard Struber trainierte die Engländer ein Jahr, ehe er in die USA zu Red Bull gewechselt ist. Im aktuellen Kader des FC Barnsley stehen mit Dominik Frieser und Michael Sollbauer zwei Österreicher.

Beim TSV Hartberg wollte man den bevorstehenden Trainerwechsel noch nicht bestätigen. „Markus Schopp ist am Samstag sicher noch da. Wir haben zuerst ein Training und dann das Spiel in Weiz. Mit mir hat von Barnsley noch niemand gesprochen.“ Ab Montag ist Hartberg auf Trainingslager in Schielleiten. Mit Schopp? „Längerfristig traue ich mich keine Auskunft zu geben. Ich habe bei Florian Flecker gesehen, wie schnell das gehen kann. Da habe ich am Donnerstag einen Anruf erhalten und am Freitag war er weg“, sagte Erich Korherr.

Eine Ausstiegsklausel in Schopps Vertrag, der für nur ein Jahr abgeschlossen wurde, bestätigt Korherr. Stillschweigen herrscht aber über die Höhe der Ablösesumme. Informationen zufolge liegt diese Summe unter einer halben Million Euro. Mit Schopp wird auch der vor eineinhalb Wochen präsentierte Co-Trainer Alexander Marchat wechseln. Schopp war am Freitag nicht erreichbar. Wie Hartberg auf den Abgang reagieren wird, stand noch nicht fest. Der bisherige Co-Trainer Kurt Russ könnte zum Chef aufsteigen. Mit Klaus Schmid, Ferdinand Feldhofer, Philipp Semlic – aktuell Trainer in Lafnitz –, Robert Ibertsberger und Damir Buric stehen aber weitere Kandidaten bereit, mit denen sich die Oststeirer bereits beschäftigt hatten. Denn die Vertragsverlängerung des Grazers hatte sich nach Saisonende bekanntlich etwas in die Länge gezogen. Schopp war auch ein Kandidat bei der Wiener Austria. Die Wiener entschieden sich dann für den ehemaligen „Violetten“ Manfred Schmid.