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Es ist wieder einmal eine Premiere der Hartberger Bundesliga-Geschichte. Gegen die SV Ried hat die Elf von Markus Schopp auf höchster Ebene noch nie gespielt. Die Erinnerungen an die Innviertler sind aber gut. Am 34. Spieltag der Zweitligasaison 2017/2018 siegten die Hartberger gegen die Rieder mit 1:0 und fixierten so – quasi – den zweiten Tabellenplatz, der damals zum Bundesligaaufstieg berechtigte. Torschütze, wie sollte es anders sein: Dario Tadic. „Durchwegs positiv“ seien die Erinnerungen an dieses Spiel, sagt Tadic – und er ist auch diese Saison wieder für vier der sechs erzielten Saisontore verantwortlich. „Es freut mich, dass es so gut rennt“, sagt der Goalgetter der Oststeirer. „Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn jemand anderer zuschlägt.“

Seifedin Chabbi etwa. Der 27-Jährige ist seit einem Monat bei den Hartbergern – an besagtem 18. Mai 2018 trug er noch das Trikot der SV Ried. „Wir haben damals gar nicht schlecht gespielt, aber Hartberg hat das Tor gemacht“, erzählt er, „darum geht es letztlich.“ Chabbi selbst hatte es mehrfach am Fuß, die Rieder in Aufstiegs-Poleposition zu bringen. Florian Faist, Siegfried Rasswalder, Manfred Gollner und Aluminium hatten aber etwas dagegen. „Ich habe in dieser Saison gegen jede Mannschaft getroffen. Nur gegen Hartberg nicht“, erinnert sich Chabbi. Dass er bei den Oststeirern gelandet ist, freut ihn sehr. „Die Mannschaft und das ganze Team sind fachlich und charakterlich top“, sagt Chabbi, der in Hartberg wohnt und bestens aufgenommen wurde. „Das wird bei uns sowieso jeder“, betont Tadic.

Der 30-Jährige konnte sich auf Chabbi verlassen, als die beiden gemeinsam in Lustenau spielten. Damals war Tadic neu und Chabbi der, der das Umfeld kannte. Und: Die beiden haben damals auch zusammen „funktioniert“. „Das hat damals funktioniert und würde auch jetzt super hinhauen“, sagt Tadic. In Lustenau wurde in der Offensive damals sehr flexibel gespielt – etwas, was sich auch Trainer Markus Schopp wünscht.

„Die beiden sind vom Typ her sehr unterschiedlich. Das war mir extrem wichtig“, sagt der Hartberg-Trainer. Chabbi hat gegenüber Tadic Vorteile im Kopfballspiel, Tadic ist dafür mit dem Rücken zum Tor besser. „Was wichtig ist: Beide haben einen sehr guten Torriecher.“ Das sieht auch Chabbi so: „Wenn ich gespielt habe, hat die Quote immer gestimmt“, sagt er. Diese soll sich nun auch in Hartberg entsprechend entwickeln. „Seifedin hat aber lange nicht gespielt und aufgrund des dichten Kalenders haben wir kaum Zeit, ihm die Praxis zu geben. Er muss unsere Idee erst kennenlernen – das wird aber schnell gehen“, sagt Schopp. Vor allem: Nach dem Spiel gegen Ried wartet die Länderspielpause. „Der perfekte Zeitpunkt“, sagt Chabbi, der dann bei „100 Prozent Leistungsvermögen“ sein möchte, um Hartberg zu helfen.

Auch gegen Ried glaubt er an den Sieg: „Ich bin überzeugt davon, dass wir gewinnen“, sagt er. Es wäre ein wichtiger Sieg, der Abstand zum Tabellenende würde größer werden, der Kontakt zur Meistergruppe würde gehalten. Und: „Mit drei Punkten im Gepäck trainiert es sich leichter.“ Was Schopp denkt: „Wenn wir alles abrufen, wird es auch in Ried klappen.“