Austria Lustenau bleibt der Lieblingsgegner des SK Sturm. Im 13. Bundesliga-Duell der beiden Klubs feierten die Grazer den zwölften Sieg in Folge. Vor 8479 Zusehern in der Merkur-Arena rehabilitierten sich die Schwarz-Weißen mit dem 2:0 für die 0:6-Pleite in der Europa League gegen Feyenoord Rotterdam. Der Rucksack des Debakels in den Niederlanden war nicht klein. Dazu kamen die Ausfälle der verletzten Offensivspieler Jakob Jantscher, Emanuel Emegha und Albian Ajeti. „Wir hatten einige Themen vor dem Spiel. Deshalb bin ich mit der Vorstellung und mit dem Ergebnis zufrieden. Die Mannschaft hat die richtige Reaktion gezeigt. Das ist nach einem 0:6 nicht ganz so leicht“, sagt Trainer Christian Ilzer.

Austria Lustenau hat es den Grazern auch nicht leicht gemacht. Die Vorarlberger spielten einen attraktiven aber diesmal nicht sehr gefährlichen Fußball. Sturm kontrollierte von Anfang an die Partie und feierte in der 24. Minute dann Alexander Prass. Sein Führungstor in diesem Spiel war gleichzeitig der erste Pflichtspieltreffer des 21-Jährigen im Sturm-Trikot – im 53. Anlauf. „Endlich ist mir das Tor gelungen, jetzt kann mich keiner mehr häkeln“, sagte Prass. Jörg Siebenhandl war es, der ihn immer aufgezogen hatte. „Ich habe ihm immer gesagt, dass ich ein Bundesliga-Tor mehr habe als er. Das ist jetzt vorbei“, sagte der Sturm-Goalie schmunzelnd. Siebenhandl traf in der Saison 2011/12 beim 2:1-Sieg in Mattersburg als Wr.-Neustadt-Goalie in der zweiten Minute aus einem direkten Freistoß aus rund 80 Metern.

In der Merkur-Arena sollte es an diesem Nachmittag nicht das einzige Premierentor bleiben. Mohammed Fuseini, der in der 70. Minute für William Böving eingewechselt wurde, erzielte ebenfalls sein erstes Bundesliga-Tor für den SK Sturm. Mit seiner Schnelligkeit brachte er im Finish der Begegnung viel Schwung ins Grazer Angriffsspiel. Zu viel Schnelligkeit für Lustenau-Verteidiger Anderson, der Fuseini in der 89. Minute nur noch unfair von den Füßen holen konnte und dafür die Rote Karte sah. „Ich bin überglücklich über mein Tor und freue mich, dass ich hier so viele Chancen erhalte. Ich werde hart weiterarbeiten“, sagte der 20-Jährige.

Hart weiterarbeiten ist auch das Motto beim SK Sturm in der zweiwöchigen Länderspielpause. Heute steht Regeneration auf dem Programm, Dienstag gibt es einen freien Tag und Freitag (15 Uhr) testen die Grazer in Wildon gegen NK Maribor. Wie viele freie Tage Coach Christian Ilzer in der darauffolgenden Woche gibt, „hängt vom Trainingseifer ab“, sagt er.