Mit einer knappen 0:1-Niederlage gegen Dynamo Kiew endete der erste Auftritt des SK Sturm auf der internationalen Fußballbühne in Lodz. Die Ukrainer waren im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde der Champions League eine Klasse besser als die schwarz-weiße Mannschaft. Dies war von der sportlichen Führung der Grazer auch so erwartet und kommuniziert worden. Die Kiewer waren die dynamischere, die agilere und die routiniertere Mannschaft in diesen 90 Minuten.

Nach einer kurzen Phase des Beschnupperns hatte allerdings zunächst der SK Sturm die besseren Szenen zu bieten. Alexander Prass (16.) testete die Konzentration von Kiew-Tormann Georgy Buschtschan. Sein guter Schuss fiel zu zentral aus. Dann hatte Rasmus Höjlund seine starken Minuten. In der 20. Minute knallte er wie Prass zuvor Buschtschan an. In der Mitte hätten seine Kollegen Prass, Tomi Horvat und Manprit Sarkaria in besserer Position gewartet. Und in der 24. Minute schoss Höjlund am Tor vorbei, nach sehenswerter Hereingabe von Stefan Hierländer. Als die Grazer immer mehr Gefallen an ihren Offensivaktionen fanden, schlug Dynamo zu. Und zwar in Person von Oleksandr Karawajew. Ausgerechnet jener Mann, der grundsätzlich gar nicht in der Startelf des Gastgebers stehen hätte sollen, erzielte in der 28. Minute das 1:0. Mit der Führung im Rücken spielten es die Ukrainer sichtlich entspannter. Es sollte der einzige Treffer in diesem Spiel bleiben.

Die Schwarz-Weißen hatten ihr Pulver verschossen. Sie spielten zwar noch gefällig mit, aber wirkliche Torgefahr strahlten sie bis zum Schlusspfiff keine mehr aus. Anders die Ukrainer, die viel näher am zweiten Tor dran waren als die Grazer am Ausgleichstreffer. Sturm-Trainer Christian Ilzer versuchte mit Wechseln, für frische Akzente auf dem Platz zu sorgen. Nichts nutzte an diesem Abend. Sturm strahlte keine Gefahr aus, konnte nicht an die Leistung vom Auftritt gegen Salzburg am Samstag anschließen.

Es war kein prickelnder Auftritt der schwarz-weißen Garde im ersten internationalen Spiel dieser Saison. Man ist aber auch nicht vor Ehrfurcht erstarrt, wie es in der vergangenen Saison im Auswärtsspiel gegen den AS Monaco der Fall war. Für das Rückspiel am 9. August (20.30 Uhr) in der Merkur-Arena kann es nur ein Motto geben. Voller Angriff, damit man den Traum der Play-off-Runde doch noch realisieren kann. Dass es dafür eine überdurchschnittliche Leistung braucht und die Unterstützung der Fans, steht auch fest. Jetzt braucht es einen wahren Kraftakt.