Sturm-Trainer Christian Ilzer sah bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungstätte eine ruhige erste Hälfte. Seine Mannschaft stand gegen die Austira in der Defensive stark und ließ nicht viel zu. Offensiv kamen die Grazer lange Zeit gar nicht vor. Die erste Möglichkeit im Spiel hatte die Heimmannschaft in Form von Patrick Wimmer. Seinen Kopfball konnte Jörg Siebenhandl in der 12. Minute gerade noch entschärfen. Zwar hatten die Wiener weiterhin mehr vom Spiel, mit Torraumszenen geizten beide Teams jedoch bis kurz vor der Pause. Denn in der 40. Minute brachte David Nemeth mit seinem ersten Tor in der Bundesliga die Grazer ein wenig glücklich in Führung. Nach einem Eckball von Jakob Jantscher verlängerte Kevin Friesenbichler per Kopf genau auf den 19-Jährigen. Der Verteidiger hatte dann keine Probleme mehr, den Ball mit dem Fuß über die Linie zu drücken.

Mit der Führung im Rücken startete Sturm im zweiten Durchgang stark. Bereits in Minute 47 erhöhte Ivan Ljubic auf 2:0, dachten zumindest alle. Das Schiedsrichterteam rund um Christopher Jäger sah beim Pass von Otar Kiteishvili auf Jakob Jantscher nämlich eine Abseitsposition. Wie die Kamerabilder zeigten, dürfte es sich jedoch um gleiche Höhe gehandelt haben. Die Mannschaft von Christian Ilzer zeigte sich wenig beeindruckt davon und drückte weiterhin auf das zweite Tor. Aber auch die Austria wachte nach knapp einer Stunde auf und hatte mehrere Möglichkeiten. Die beste Chance auf den Ausgleich vergab Dominik Fitz in Minute 56. Etwas mehr als zehn Minuten später war der Arbeitstag für Fitz dann vorbei. Er sah nach einem harten Einstieg gegen Jantscher verdient die Rote Karte (68.).

Sturm zeigte darauf die perfekte Antwort und erhöhte wenige Augenblicke später auf 2:0. Amadou Dante schickte Jantscher auf die Reise. Der Routinier brachte den Ball dann ideal auf Kiteishvili, der aus kurzer Distanz für die vorzeitige Entscheidung sorgte (70.). Drei Minute später stellte der Georgier mit einem Doppelpack den Zwischenstand von 3:0 her. In der Nachspielzeit durfte sich auch noch der eingewechselte Bekim Balaj in die Torschützenliste eintragen. Er besorgte den Endstand von 4:0. Für Sturm war es der dritte Pflichtspielsieg in Folge. Zumindest bis Sonntag rangieren die Grazer in der Tabelle auf Platz drei.