„Besonders freue ich mich über die Leistung unserer jungen Spieler. Sie waren sehr solide“, lobte Sturm-Trainer Nestor El Maestro nach dem 0:0 gegen Viitorul Constanta. Und tatsächlich fallen Niklas Geyrhofer,Vincent Trummer, Tobias Koch, Florian Ferk, Winfred Amoah und Dardan Shabanhaxhaj im Training nicht ab. In den Testspielen gegen VfL Osnabrück und den Cupsieger aus Rumänien erst recht nicht.

„Es ist wichtig, dass sie auch einmal gegen so gute Gegner zum Einsatz kommen“, sagt Geschäftsführer Günter Kreissl. „Sie kommen in einer Phase zur Kampfmannschaft, in der die Umfänge sehr intensiv sind. Da muss man den Burschen ein Kompliment aussprechen, wie sie physisch mithalten.“ Das Körperliche ist das eine – Kreissl ist aber auch mit der spielerischen Qualität der sechs Akteure zufrieden. „Sehr gut“, sagt er. „Hohe Einsatzbereitschaft, hohe Leidenschaft. Und kicken können sie auch. Gute Mischung.“

Pauschallob teilt Kreissl aus, ins Detail möchte er nicht gehen. „Da bitte ich um Verständnis, dass wir das mit den Spielern selbst besprechen und nicht über die Medien ausrichten.“ Wie es mit den sechs Spielern weitergeht, ist noch nicht klar. „Die Chance, dass sie immer dabei sind, ist gegeben“, sagt Kreissl. Dafür müsse man aber den Transferschluss abwarten und die finale Kadergröße kennen. „Es kann sein, dass der eine oder andere fix im Trainingsbetrieb der ersten Mannschaft steht, es kann sein, dass der eine oder andere Springer zwischen Trainingsbetrieb der ersten und zweiten Mannschaft ist.“

Abhängig sei das auch von Spielplan und Gegner, der am Wochenende wartet – und zwar in beiden Mannschaften. Tobias Koch, Kooperationsspieler von Sturm und Lafnitz, wird zumindest bis zur ersten Bundesligarunde mit den Grazern trainieren. „Vielleicht auch darüber hinaus“, sagt Kreissl. Gut wäre es gewesen, bereits im Herbst eine derartige Konstellation zu haben. „Für zentrale Mittelfeldspieler ist es bei unserem Kader schwer, zu Einsatzminuten zu kommen“, sagt Kreissl und nennt die Konkurrenten: Juan Dominguez, Ivan Ljubic, Otar Kiteishvili, Christoph Leitgeb.


Ähnlich schwer hat es Lukas Gabbichler bei den Hartbergern. Der Flügelspieler hat, anders als die jungen Sturm-Akteure außer Tobias Koch, bereits Bundesligaluft geschnuppert – der Kampf um einen Platz in der Startformation ist am Hartberger Flügel aber schwer. Jodel Dossou, der verletzte Stefan Rakowitz, Rajko Rep, Lukas Ried, Michael John Lema, der wieder fitte Christoph Kröpfl – alle sind auf der Außenbahn einsetzbar.

Und doch kann Gabbichler in Testspielen und Trainings immer wieder überzeugen – und tat dies auch beim 0:0 gegen Siofok. „Ich merke selbst, ich bin immer näher dran“, sagt der 21-Jährige. Vor allem an das Tempo hat sich Gabbichler, der aus der Regionalligamannschaft von Weiz vor der Saison nach Hartberg gewechselt war, gewöhnen müssen. „Ich weiß, ich bekomme hier meine Chance.“ Darum ließ Gabbichler die Chance, zum GAK zu wechseln, auch verstreichen. Auch andere Teams aus der zweiten Liga zeigen am Thannhausener Interesse. Trainer Markus Schopp, den Gabbichler aus seiner Zeit in der Sturm-Akademie kennt, war einer der Gründe, nach Hartberg zu gehen. „Ich spüre das Vertrauen des Trainers und auch vom Vorstand, der immer mit mir spricht“, sagt der 21-Jährige, der in Graz Englisch und Sport auf Lehramt studiert.