Es ist durchaus legitim, dass man sich Gedanken über die Zukunft macht. Das ist so bei Zeitungen. Und die Kleine Zeitung hat sich in der heutigen Print-Ausgabe Gedanken über die Zukunft des SK Sturm gemacht. Und spekuliert, wer in Zukunft noch Teil des Kaders sein sollte und sein wird. Nichts Ungewöhnliches, sollte man meinen. Weil aber diese Analyse auch von anderen Medien aufgegriffen und zitiert wurde,   sah man sich beim SK Sturm genötigt zu reagieren.

In einer "Reaktion auf den Presseartikel der Kleinen Zeitung (Michael Lorber) vom 7. Mai 2019", so wurde die Aussendung der Grazer betitelt, stellt der Geschäftsführer Sport, Günter Kreissl, klar, dass sämtliche Spieler, die in der Geschichte als "Wackelkandidaten" bezeichnet wurden, keine sind. Philipp Huspek, Anastasios Avlonitis, Lukas Grozurek, Markus Lackner, Fabian Koch und Jakob Jantscher sind wertvolle und geschätzte Akteure des SK Sturm Graz und fixer Bestandteil unserer Planungen für die Saison 2019/20", wird Kreissl zitiert. 

"Persönliche Belange der betroffenen Personen"

Er, Kreissl, sage das öffentlich, um  möglichen negativen Strömungen zu begegnen. Denn, so steht es geschrieben: "Mit Unglauben und Verwunderung las ich heute den Artikel der Kleinen Zeitung. Mir war sofort der mögliche, negative Einfluss auf das unmittelbare Wohl des SK Sturm bewusst." Deshalb habe man sich entschlossen, am trainingsfreien Tag zu kommunizieren, dass eben alle genannten Spieler fixer Bestandteil der Planungen seien. "Auch wenn es im Normalfall nicht unser Stil ist, Artikel unabhängiger Medien zu kommentieren (und auch ein Einzelfall bleiben soll), geht das heute Geschriebene viel zu sehr in die persönlichen Belange der betroffenen Personen und lässt aus unserer Sicht zu viel Interpretationsspielraum offen. Durch unsere öffentliche Stellungnahme erhoffen wir uns die bestmögliche Klarstellung."

Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass der Artikel immer als subjektive, persönliche Analyse gezeichnet war. Niemand wurde zitiert, nie war von Hinweisen von Offiziellen des Vereins die Rede. Und man darf gespannt sein, ob wirklich alle der Spieler, die Kreissl genannt hat, nächstes Jahr noch da sein werden. Zumindest haben sie es jetzt schwarz auf weiß, dass es so ist.

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