Der SK Sturm steht im Achtelfinale der Conference League. Der Aufstieg unter die besten 16 Mannschaften dieses Bewerbs bringt den Grazern weiter sportliches Ansehen und spült 600.000 Euro in die Klubkasse, weitere Einnahmen können bei Erfolgen folgen. Es läuft bei den Grazern im Jahr 2024 bisher wie am Schnürchen.

Man schaffte gegen Slovan Bratislava Historisches, gegen einen Klub, der in der slowakischen Meisterschaft aktuell klar die Tabelle anführt und bisher auch international aufgezeigt hatte. Auch gestern gaben sie alles, aber dazu später mehr. Die Sturm-Spieler dürfen zurecht stolz auf sich sein und können ihr Können zumindest in zwei weiteren Spielen auf der europäischen Bühne präsentieren.

Kommentar: Jeder weitere internationale Auftritt ist als Belohnung, nicht als Belastung zu bewerten

Auf wen die Grazer im Achtelfinale treffen, erfährt man heute ab 13 Uhr bei der Auslosung in Nyon. Es stehen durchaus klingende Namen auf der Liste, die Sturm als Gegner bekommen kann: Aston Villa, FC Brügge, Fiorentina, Fenerbahce Istanbul, Lille, PAOK Saloniki, Viktoria Pilsen oder Maccabi Tel Aviv. Jede dieser Mannschaften hat Qualität. Die Spieltermine sind der 7. und der 14. März.

Sturm hat sich den Aufstieg hart erarbeitet. Beim 4:1-Hinspielsieg in Graz präsentierten die Grazer vor allem in der zweiten Hälfte ihr spielerisches Können und legten damit den Grundstein für den Aufstieg. Im gestrigen Rückspiel im schmucken Nationalstadion vor 19.870 Besuchern brauchte es einen Kraftakt.

Biereth traf erneut

Ohne Manprit Sakaria und Jusuf Gazibegovic, die zuletzt angeschlagen waren, startete Sturm in die Partie. Max Johnston und David Schnegg kamen in die Abwehr, Dimitri Lavalee wurde ins Mittelfeld vorgezogen, Tomi Horvat musste Platz machen. Zugriff hatten die Grazer nur wenig in den ersten 45 Minuten. Spielerisch ging nichts, kämpferisch hielt man dagegen. Ein Schuss von Johnston (6.) war die einzige Offensivaktion bis zur Pause. Sturm hatte in der Defensive viel zu tun, Slovan präsentierte sich aggressiv. Der Schuss von Juraj Kucka (27.) knallte an die Latte und die Chance von David Strelec (45.) vereitelte Vitezslav Jaros.

Wer die Tore nicht macht, bekommt sie. Das dachte sich Sturms Goalgetter Mika Biereth. Er traf in der 52. Minute zur 1:0-Führung. Wieder einmal legte die Schwarz-Weißen in der zweiten Hälfte zu, hatten besseren Zugriff auf das Spiel. Mit dem Tor im Rücken spielte es sich auch gleich leichter. Biereth (61.) hätte ein Tor nachlegen können. Der für ihn eingewechselte Szymon Wlodarczyk (69.) auch. Eines hat Horvat erzielt, das zählte wegen Abseits nicht. Auf der anderen Seite gaben die Slowaken nie auf, sie hatten gute Chancen und wollten nicht auch noch das zweite direkte Duell gegen Sturm verlieren. In der Nachspielzeit sah Cesar Blackman nach einer Notbremse die Rote Karte.

Sturm bot an diesem Abend sicher nicht das schönste Spiel. Es war ein hartes Stück Arbeit und effektiv. Mehr brauchte es an diesem Abend aber auch nicht. Sturm ist weiter in Europa zu Hause.